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Wissenschaftlerin

Einwanderer keine Zielgruppe klassischer Medien

In deutschen Medienproduktionen gibt es kaum Diversität und Migranten müssen stärker an Medien mitwirken. Medienwissenschaftlerin Christine Horz stellt der hiesigen Medienlandschaft ein schlechtes Integrationszeugnis aus.

Freitag, 25.11.2016, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 27.11.2016, 18:04 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Migranten und Flüchtlinge haben nach Ansicht der Medienwissenschaftlerin Christine Horz zu wenig Möglichkeiten, an der journalistischen Berichterstattung in Deutschland mitwirken. „Es gibt kaum Diversität in der Medienproduktion und immer noch eine eher negative Ausgangsberichterstattung“, sagte die Wissenschaftlerin der Ruhr-Universität Bochum am Mittwochabend bei einer Veranstaltung im Grimme-Institut in Marl.

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In den klassischen Medien werde über Migranten in der Regel aus deutscher Sicht berichtet, erklärte Horz. In den Redaktionen hätten nur etwa zwei bis drei Prozent der Journalisten einen Migrationshintergrund. Und Einwanderer würden auch als Zielgruppe kaum berücksichtigt.

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Eine erfreuliche Ausnahme seien in der Vergangenheit offene Kanäle und Bürgermedien gewesen, in denen Laien aktiv sind, sagte Horz. Hier habe es bundesweit 46 Fernsehteams von Migranten gegeben – mit zahlreichen Sendungen, teils in Arabisch, Farsi oder Türkisch. Durch zunehmend restriktivere Gesetze wie die Vorgabe, dass in deutscher Sprache produziert werden müsse, hätten viele Gruppen aufgegeben. Es gebe nur noch vereinzelt erfolgreiche Migranten-Plattformen in sozialen Medien, etwa „SyrianHomeBerlin“ auf Facebook. (epd/mig)

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