Begegnungen fördern
Goethe-Institut expandiert in Kaukasus-Region
Das Goethe-Institut will seine Präsenz in der Kaukasus-Region ausbauen. Aber auch das Thema Flucht und Integration bleibt für die Kultureinrichtung ein großes Thema. Die Kultureinrichtung verfügut in diesem Jahr über ein Etat von 396 Millionen Euro.
Dienstag, 13.12.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.12.2016, 21:21 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Das Goethe-Institut will seine Kulturarbeit in der Kaukasus-Region verstärken. Im kommenden Jahr würden neue Goethe-Zentren in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku und der Hauptstadt Armeniens, Eriwan, gegründet, kündigte der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, am Montag auf der Jahrespressekonferenz in Berlin an. Dafür habe der Bundestag eigens für die nächsten drei Jahre insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Bislang ist das Goethe-Institut in Baku und Eriwan seit 1994 mit Sprachlernzentren präsent, die mit Lesesälen und Deutschkursen Informationen zur deutschen Sprache und Kultur anbieten und vom Goethe-Institut Georgien betreut werden. Die sogenannten Goethe-Zentren sind akkreditierte Kulturgesellschaften, die nach den Qualitätsstandards des Goethe-Instituts arbeiten.
Begegnungen fördern
„Mit unserer Programmarbeit wollen wir die Begegnung mit den Kulturschaffenden in Armenien und Aserbaidschan fördern und neue Freiräume des kreativen Austauschs ermöglichen“, sagte Ebert. Aber auch an anderen Stellen soll in Reaktion auf die aktuellen globalen Herausforderungen das Netzwerk der größten deutschen Kulturmittlerorganisation behutsam ausgebaut werden, wie Präsident Klaus-Dieter Lehman betonte.
Dazu gehörten unter anderem die Erweiterung von sogenannten Residenzprogrammen. So wurde etwa im November 2016 im brasilianischen Salvador da Bahia mit der neuen Künstlerresidenz Vila Sul das erste Residenzhaus des Goethe-Instituts auf der Südhalbkugel eröffnet. Das Haus soll ein Ort des Austauschs für Kulturschaffende, Künstlerinnen, Wissenschaftler und Publizisten aus Deutschland und der ganzen Welt sein, die sich mit Fragen des Süd-Süd-Dialogs auseinandersetzen, sagte Lehmann.
Nachfrage nach Sprachkursen wächst
Auch die Nachfrage nach den Sprachkursen des Goethe-Instituts wächst den Angabe zufolge. Besonders in Nordafrika, Asien und Südosteuropa sei die Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache groß. Bei den Prüfungen und Online-Kursen sei sogar ein starkes Wachstum festzuhalten, sagte der Kaufmännische Direktor Bruno Gross. Mit 137 Millionen Euro an Eigeneinnahmen aus Sprachkursen und Prüfungen erwirtschaftete das Goethe-Institut 2016 rund 34,6 Prozent seines Haushalts selbst.
Ingesamt betrug der Etat der Kultureinrichtung in diesem Jahr 396 Millionen Euro. Davon waren 238 Millionen Euro Mittel aus dem Auswärtigen Amt.
Flucht und Integration eine große Aufgabe
Das Thema Flucht und Integration bleibe für das Goethe-Institut weiterhin eine große Aufgabe, sagte Generalsekretär Ebert. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass jetzt keine verlorene Generation entsteht.“ Neben der Unterstützung geflüchteter Künstler und Kulturschaffender in Deutschland habe das Goethe-Institut seine Programme in den Nachbarländern Syriens deutlich verstärkt. So gibt es seit vergangenem Jahr Bibliotheksbusse in der Türkei und dem Libanon sowie sogenannte Ideas Boxes, mobile Bildungs- und Informationszentren, die in Jordanien, die im Irak, Libanon und der Türkei zum Einsatz kommen.
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik. Derzeit umfasst es 159 Institute in 98 Ländern. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. (epd/mig) Aktuell Politik
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Das Goethe Institut hat einen wohlklingenden Namen und kaum jemand der nicht betroffenen Menschen ahnt, um was für einen perversen Verein es sich eigentlich handelt. Mehr als 12000 Menschen durften 2015 nicht zu ihren Ehepartnern in Deutschland – sie hatten den Sprachtest vor (!) der Einreise nicht bestanden.
Beim Sprachtest spielt die Herkunft allerdings eine große Rolle. Die Willkommenskultur ist noch nicht überall angekommen – das gilt besonders für die Ehepartner von Deutschen aus Drittstaaten in Goethe Instituten weltweit. Es ist ja auch ein glänzendes Geschäft ($) für den privaten Verein mit gesetzlich verankerter Monopolstellung.
Im Aufenthaltsrecht § 30 Abs 1 S 3 AufenthG gibt es eine Diskriminierung von Deutschen. Bei einem Ehegattennachzug zu einem Deutschen werden u.a. Sprachkenntnisse des Ehepartners gefordert, die vom Ehepartner eines EU-Bürgers nicht gefordert werden.
Niemand kann im Ernst glauben, Deutsch lerne man im Ausland am besten; wer es glaubt, handelt postfaktisch und entgegen der linguistischen Forschungsergebnisse und gegen die Vernunft. Ich denke, solange man dem Sozialsystem nicht zur Last fällt und für sich selber sorgen kann, sollte die Freizügigkeit für Ehe und Familie überall in Europa (auch im Nationalstaat) gegeben sein. Das schließt Förderung und Forderung im EU Innland mit ein. Ich glaube, daß ist auch Menschenrecht. Alles andere ist postfaktisch.
Gut, daß es das EU Freizügigkeitsrecht gibt (Richtlinie 2004/38/EG). Gut, daß Europa Ehe und Familie achtet und schützt. Gut das Europa Ehepartner nicht nach Herkunft selektiert, diskriminiert und ausgrenzt. Gut, daß Europa den Goethe Selektionsinstituten Freiheits- und Menschenrechte engegensetzt.
Die Diversitäts-Expertin Franken formuliert es so: „Entweder wollen wir Menschen mit ausländischen Wurzeln haben, dann ist das eine Willkommenskultur. Oder wir wollen nur Auserwählte bei uns haben, dann ist das Heuchelei“. Es geht nur um sozialen Selektion beim Ehegattennachzug.