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Soziale Spaltung

Ausländische Arbeitnehmer verdienen ein Fünftel weniger als Deutsche

Die Gehaltsschere zwischen deutschen und ausländischen Arbeitnehmern nimmt immer weiter zu. Die Linkspartei spricht von einer Verfestigung der sozialen Spaltung am Arbeitsmarkt. Das sei "Sprengstoff für die Gesellschaft".

Dienstag, 20.12.2016, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 08.01.2017, 20:06 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Schere zwischen dem Durchschnittsgehalt von deutschen und ausländischen Arbeitnehmern in Deutschland geht weiter auseinander. Im vergangenen Jahr lag das monatliche Durchschnittseinkommen von ausländischen Arbeitnehmern in Deutschland 21,5 Prozent unter dem von Einheimischen, wie die Rheinische Post berichtete. Im Jahr 2000 habe der Gehaltsunterschied nur 8,3 Prozent betragen. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

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Demnach verdienten vollzeitbeschäftigte deutsche Arbeitnehmer im Jahr 2015 im Durchschnitt 3.141 Euro brutto monatlich. Ausländische Arbeitnehmer kamen auf 2.467 Euro monatlich. Während von 2000 bis 2015 das mittlere Einkommen der Deutschen um 32 Prozent gestiegen sei, hätten Beschäftigte ohne deutschen Pass nur eine Steigerung von 13 Prozent verzeichnet.

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Der stellvertretende Linken-Fraktionsvorsitzende Klaus Ernst warnte vor einer Verfestigung der sozialen Spaltung am Arbeitsmarkt. „Obwohl sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert hat, steigt kontinuierlich die Anzahl von Migranten, Jungen und Frauen, die extrem schlecht bezahlt werden“, sagte er der Zeitung. Sie seien von jeder konjunkturellen Verbesserung abgehängt. Das sei „Sprengstoff für die Gesellschaft“. (epd/mig)

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Leitartikel Wirtschaft
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  1. Dem Türke sagt:

    Kann man hier noch etwas detaillierter werden? Wie ist der Unterschied zu deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund. Wie viel weniger verdient ein türkischstämmiger als ein deutschstämmiger Deutscher?

  2. A.A. sagt:

    16,5% verdient ein deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund weniger als einer ohne. Bei Frauen liegt der Unterschied bei 14,8%. Die „bereinigte“ Lücke beträgt in etwas dasselbe, es hat also nichts mit der Qualifikation zu tun, sondern lediglich mit der Abstammung.
    Die Zahlen stammen von 2008 und die Diskriminierung hat sich seitdem, wie im Artikel genannt, nur verschärft. Auch geben die Zahlen nur den Durschnitt wider. Türkeistämmige sind als erwiesen unbeliebteste Gruppe von Menschen in Deutschland wohl stärker betroffen. Die Lücke wächst sogar je höher man qualifiziert ist, da man hierdurch stärker diskriminiert wird und nicht der höheren Qualifikation entsprechend beschäftigt wird im Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund.

    http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Glossar_Entgeltgleichheit/DE/18_Migration_Pay_Gap.html

    Untersuchung auf Englisch:
    ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp08089.pdf

    Also von wegen „Wer sich integriert, wird auch gleichberechtigt behandelt.“ Als türkeistämmiger Akademiker z.B. können Sie mit brutto 20 000€ weniger pro Jahr rechnen.