Studie
Der Islam wächst am stärksten
Einer aktuellen Studie zufolge wird es im Jahr 2060 weltweit fast so viele Muslime geben wie Christen. Aktuell stellen Christen fast ein Drittel der Weltbevölkerung, Muslim ist jeder Vierte.
Donnerstag, 06.04.2017, 4:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 06.04.2017, 18:15 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Islam wächst einer Studie zufolge stärker als alle anderen großen Religionen. Im Jahr 2060 werde es weltweit fast so viele Muslime wie Christen geben, prognostiziert das US-amerikanische Pew Research Center in der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung. Auch die weltweite Zahl der Christen wird demnach in den kommenden Jahrzehnten zunehmen.
Nach den Daten von Pew stellten Christen im Jahr 2015 31,2 Prozent (2,3 Milliarden) der Weltbevölkerung. Muslime hatten einen Anteil von 24,1 Prozent (1,8 Milliarden). Für 2060 rechnet das Forschungsinstitut mit drei Milliarden Muslimen (31,1 Prozent) und 3,1 Milliarden Christen (31,8 Prozent).
Weniger Menschen ohne religiöse Bindung
Der Anteil der Menschen ohne religiöse Bindung wird der Studie zufolge von 16 Prozent auf 12,5 Prozent sinken, der Anteil der Hindus von 15,1 Prozent auf 14,5 Prozent und der Anteil der Buddhisten von 6,9 Prozent auf 4,8 Prozent. Pew rechnet mit einem Wachstum der Weltbevölkerung von 7,3 Milliarden im Jahr 2015 auf 9,6 Milliarden im Jahr 2060.
Das vergleichweise langsame Wachstum des Christentums erkläre sich auch mit den Sterberaten im überwiegend christlichen Europa, heißt es in der Studie. In Deutschland überträfen die Sterbezahlen bei der christliche Bevölkerung die Zahl der Geburten. Auch Menschen ohne religiöse Bindung hätten deutlich weniger Kinder als Muslime. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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„Auch Menschen ohne religiöse Bindung hätten deutlich weniger Kinder als Muslime.“ Laut einer anderen Studie gilt das nicht nur für Muslime, sondern für alle Menschen mit religiöser Bindung (die Studie untersuchte nur Angehörige der drei Offenbarungsreligionen Islam, Christentum und Judentum in verschiedenen Ländern). Das kommt daher, daß Menschen mit religiöser Bindung es als verdienstliche Tat ansehen, für die sie jenseitigen Lohn erwarten, möglichst viele Kinder zu zeugen und in den Werten ihrer jeweiligen Religion zu großzuziehen. Dagegen glauben Menschen mit nur schwacher oder fehlender religiöser Bindung in der Regel nicht an jenseitigen göttlichen Lohn, und bei ihnen steht häufig das Ego im Vordergrund, das nach individueller Freiheit und kurzfristiger Wunschbefriedigung verlangt, für die eine feste eheliche Bindung an einen Partner und Kinder zu haben, Hindernisse darstellen.
@karakal
Menschen ohne religiöse Bindung sind sich der Problematik der Überbevölkerung bewusst und erfüllen keine „jenseitig“ getroffenen Verpflichtungen.
Man kann es wiederum auch so erklären, dass mit steigendem Wohlstand grundsätzlich weniger Kinder gezeugt werden, ob religös oder nicht. Menschen ohne religiöse Bindung sind wohl einfach wohlständiger. Schaut man sich die Weltkarte an und schaut sich die reichsten Regionen an, dann sind das vor allem diejenigen mit den meisten Menschen ohne religiöse Bindungen. In einem armen Land mit einer unzureichenden Nahrungsmittelsicherheit aus religiösen Gründen eine Großfamilie gründen zu wollen, ist zwar toll fürs jenseits, nur wird man auch nicht all zu lange im diesseits verbringen…
Warum mag ich diese Rechnerei nicht?
Weil sie völlig ausblendet, dass in sinnlosen Konflikten so viele Millionen Menschen, überwiegend Muslime, sterben.