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Kriminologe

Flüchtlinge werden häufiger angezeigt als Deutsche

Der Kriminalstatistik zufolge ist die Zahl der Tatverdächtigen unter Einwanderern gestiegen. Kriminologe Pfeiffer warnt angesichts der besonderen Flüchtlingssituation vor pauschalen Rückschlüssen. Insbesondere Flüchtlinge würden häufiger angezeigt und gehörten zur größten Risikogruppe.

Mittwoch, 26.04.2017, 4:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 27.04.2017, 17:32 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Der Kriminologe Christian Pfeiffer rät dringend dazu, die stark gestiegene Kriminalität unter Einwanderern in einen gesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen. Die Zahlen lägen auch deshalb so hoch, weil kriminelle Einwanderer eher angezeigt würden als kriminelle Einheimische, sagte Pfeiffer der Braunschweiger Zeitung. Unter den Einwanderern hätten die Flüchtlinge das größte Risiko, angezeigt zu werden, weil sie häufig kein Deutsch sprächen. „Deutsche haben ein Privileg. Sie haben das niedrigste Risiko, angezeigt zu werden.“

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Grundsätzlich gilt laut Pfeiffer: Je fremder ein Angreifer sei, umso wahrscheinlicher sei es, dass er angezeigt werde. „Mit einem, der dieselbe Sprache spricht, der aus derselben ethnischen Gruppe kommt, da findet man einfacher Lösungen. Da kann man regeln, wer die kaputte Jacke bezahlt.“

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Die Zahl der Anzeigen gegen Fremde sei mehr als doppelt so hoch wie bei Tätern aus derselben ethnischen Gruppe, sagte der ehemalige Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. „Wir haben ein grundsätzliches Problem beim Blick auf kriminelle Einwanderer: Wenn Max von Moritz attackiert wird, liegt die Anzeigequote bei 13 Prozent. Wenn Max aber von Mehmet angegriffen wird, steigt sie auf 27 Prozent.“

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Junge Männer überall straffälliger

Pfeiffer wies zudem darauf hin, dass junge Männer völlig unabhängig von ihrer Nationalität grundsätzlich die größte Risikogruppe bei Gewalttaten darstellten. Die nach Deutschland Geflüchteten seien überwiegend junge Männer. Bei den überproportional häufig kriminellen Nordafrikanern komme hinzu, dass sie gleich nach ihrer Überfahrt gesagt bekämen, sie dürften nicht bleiben. Das erzeuge Frust.

Nach der von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Montag vorgestellten Kriminalstatistik 2016 ist die Zahl der Einwanderer unter den Tatverdächtigen im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent gestiegen. (epd/mig) Aktuell Panorama

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  1. Gerd Brodowski sagt:

    „Daten machen Kriminelle
    Mit Statistiken lässt sich Politik machen, zum Beispiel mit der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016, die Anfang dieser Woche veröffentlicht wurde. Aus solchen Statistiken pickt sich scheinbar jeder seine eigenen Rosinen heraus. (…) Im Fokus der Kriminalstatistik 2016 sind auch die Zuwanderer. Aber was sagen die Zahlen dazu wirklich aus? Was genau umfasst die Statistik überhaupt? Im Gespräch mit der Wirtschaftsmathematikerin und Aktuarwissenschaftlerin Carina Hindinger wollen wir mehr über die Methodik hinter der Datenerhebung erfahren. Kriminalitätsdaten sagen in aller Regel wenig über die tatsächliche Kriminalität aus, sondern nur über die Fälle, die polizeilich erfasst wurden. Wird das Interesse auf eine bestimmte Personengruppe gelenkt, werden auch mehr Kriminaldaten erfasst. Wie viel verrät die Entscheidung, Daten zu einer bestimmten Personengruppe oder einem Sachverhalt zu erheben, über ein Gesellschaftsbild? Über die politische Instrumentalisierung von Daten sprechen wir mit dem Soziologen Tino Plümecke.“
    Quelle des o. g. Textes: Deutschlandradio Kultur: http://breitband.deutschlandradiokultur.de/brb170429/ (Abruf am 29.04.2017)

    (Die o. g. Sendung kann hier nachgehört bzw. heruntergeladen werden:
    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2017/04/29/breitband_komplette_sendung_vom_29042017_dlf_k_20170429_1305_5badc33e.mp3 )

  2. Willy sagt:

    Halte ich für einen Blödsinn. Denn bestimmte Delikte wie Steuerbetrug oder ähnliches kommen für Flüchtlinge ja nicht einmal ansatzweise in Frage. Fazit: Die Kriminalität ist bei Bio-Deutschen schlicht und ergreifend geringer.

  3. posteo sagt:

    „Grundsätzlich gilt laut Pfeiffer: Je fremder ein Angreifer sei, umso wahrscheinlicher sei es, dass er angezeigt werde. „Mit einem, der dieselbe Sprache spricht, der aus derselben ethnischen Gruppe kommt, da findet man einfacher Lösungen. Da kann man regeln, wer die kaputte Jacke bezahlt.“
    So wie das formuliert ist, gilt das aber auch für Zuwanderer. Außerdem st auch die Rate bei Mord- und Totschlagsdelikten höher, bei denen die Justiz von sich aus aktiv werden muss.