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Mazyek

Ammenmärchen, wir Muslime würden nicht Gesicht zeigen

Nach den den jüngsten Anschlägen ist eine Debatte darüber entbrannt, ob sich Muslime stärker vom islamistischen Terrorismus abgrenzen müssten. Der Zentralrat betont, die Gläubigen äußerten sich bereits eindeutig.

Dienstag, 13.06.2017, 4:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.06.2017, 23:16 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

In der Diskussion über eine Distanzierung der Muslime von Terrorismus hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, die Bemühungen seiner Glaubensgemeinschaft hervorgehoben. Es sei „ein Ammenmärchen, wenn jemand behauptet, wir Muslime würden nicht Gesicht zeigen“, schrieb Mazyek in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Fakt ist: In diesen hektischen Zeiten leisten Muslime einen entscheidenden Beitrag zur Mäßigung und zum Erhalt des gesamtgesellschaftlichen Friedens.“ Der Zentralrat habe in den vergangenen Jahren beispielsweise Demonstrationen in mehr als 50 deutschen Städten organisiert.

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Wolle man den „Terrorismus der Moderne“ wirkungsvoll bekämpfen, „dann müssen wir endlich anfangen, eine der Hauptursachen des Terrorismus, nämlich den Krieg und die Kriegstreiberei, in jeder Form zu ächten“, schrieb Mazyek. „Und wir Muslime müssen vor allem muslimischen Extremismus und die dahinterstehende schändliche Ideologie demaskieren und als das entlarven, was sie sind: areligiöser Nihilismus. Doch dies wird uns nicht gelingen, wenn wir ‚den Islam‘ als Religion unter Generalverdacht stellen oder muslimischen Vertretern unterstellen, sie würden insgeheim gemeinsame Sache mit Kriminellen und Terroristen machen.“ Ein Schulterschluss aller nicht kriegstreibender Kräfte sei das Gebot der Stunde.

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Grüne und Union wollen von Muslimen ein Zeichen

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In der vergangenen Woche hatten die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, und die Integrationsbeauftragte der CDU-Bundestagsfraktion, Cemile Giousouf, ein deutliches Zeichen der Imame und Islamverbände in Deutschland gegen islamistischen Terrorismus gefordert. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (SPD), hingegen hatte die Forderung nach mehr sichtbarem Protest zurückgewiesen. „Wir müssen gemeinsam gegen Terror und für Zusammenhalt einstehen und dürfen doch gerade nicht anhand von Religionszugehörigkeiten einteilen und spalten“, sagte die Staatsministerin.

Der Generalsekretär des türkischen Islamverbands Ditib, Bekir Alboğa, äußerte Unterstützung für die geplante Demonstration. „Wir haben schon bisher jeden Anschlag aufs Schärfste verurteilt. Wenn diese Initiative dazu beiträgt, dass dies künftig auch in der breiten Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird, wäre ich sehr glücklich“, sagte Alboga der Zeitung. Ob die Ditib den Aufruf auch offiziell unterschreibe, werde kommende Woche im Vorstand beraten. Aktuell Panorama

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  1. Tobias sagt:

    Der türkische Islamverband Ditib will einer geplanten Anti-Terror-Demonstration in Köln nicht teilnehmen. Muslime hätten sich bereits unzählige Male distanziert, hieß es zur Begründung, durch die Veranstaltung werde ihnen erneut Schuld zugewiesen.

  2. Tobi sagt:

    DIE rassistische Überheblichkeit der Mehrheitsgesellschaft alle Jahre wieder

    für die sind Muslime alle gleich und sie haben alle Kontakt zueinander

    wie stellen sich diese dummen Menschen das bloss vor ?

    Ein Moslem schaut in sein Telefonbuch und ruft 1, 7 Milliarden Muslime an und dann treffen sie sich ?