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Schüler-Demo

14-Jährige wurde aus der Klasse geholt und abgeschoben

Die 14-jährige Bivsi wurde Ende Mai aus ihrer Schulklasse in Duisburg von der Polizei geholt und mit ihrer Familie nach Nepal abgeschoben - ein Land, das Bivsi zuvor nie gesehen hat. Am Montag demonstrierten 500 Menschen für die Rückkehr der 14-jährigen Schülerin.

Mittwoch, 14.06.2017, 4:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 15.06.2017, 14:02 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Rund 500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Montag in Duisburg für die Rückkehr einer 14-jährigen Schülerin nach Deutschland demonstriert, die direkt aus dem Unterricht nach Nepal abgeschoben worden war. An dem Protest beteiligten sich vor allem Mitschüler der in Deutschland geborenen Gymnasiastin. Dazu aufgerufen hatte die Schülervertretung des Steinbart-Gymnasiums, auch die Duisburger Grünen und der Europaabgeordnete Sven Giegold (Grüne) unterstützten die Kundgebung.

Mit großer Empörung hatten Wohlfahrtsverbände auf die Abschiebung der 14-jährigen Bivsi und ihrer Eltern in der vergangenen Woche reagiert. Man habe starke Zweifel, ob die beteiligten Behörden der Stadt und des Landes NRW alle „Ermessensspielräume der Menschlichkeit“ ausgeschöpft hätten, um eine Abschiebung zu verhindern. Die Familie, deren Asylantrag bereits vor vielen Jahren abgelehnt worden war, sei vorab nicht korrekt und kompetent zu ihren Rechten und Pflichten beraten worden.

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Das Mädchen war Ende Mai aus ihrer Schulklasse in Duisburg geholt und umgehend gemeinsam mit ihren Eltern über Frankfurt am Main nach Nepal ausgeflogen worden. Das rigide Vorgehen der Behörden hing nach Medienberichten möglicherweise auch damit zusammen, dass die Eltern bei der Einreise in die Bundesrepublik vor knapp 20 Jahren aus Angst vor Verfolgung in Nepal falsche Angaben zu ihren Personalien gemacht hatten.

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Härtefallkommission lehnte Asyl-Antrag ab

Der Asylantrag der Eltern wurde laut Medienberichten bereits vor 15 Jahren abgelehnt, die Eltern gingen mit Klagen dagegen vor. Nachdem sie alle Rechtsmittel ausgeschöpft hatten, lehnte jedoch auch die Härtefallkommission des Landes Nordrhein-Westfalen den Asylantrag ab.

Die Art und Weise der Abschiebung sorgte für Entrüstung unter Mitschülern, Lehrern und Eltern. Mit einer Online-Petition wollen sie nun erreichen, dass die Familie wieder nach Deutschland zurückkehren kann. Bis zu 50.000 Unterschriften sollen dafür gesammelt werden. Nach Angaben der Grünen vom Montag unterzeichneten bislang 35.000 Menschen die Petition. (epd/mig) Aktuell Panorama

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