Am Weltflüchtlingstag
UN befürchten mehr als 130 Tote bei Bootsunglücken im Mittelmeer
Ausgerechnet am Weltflüchtlingstag wurden drei neue Unglücke mit Flüchtlingsboten bekannt. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR geht von mindestens 130 Meschen aus, die gestorben sein können.
Mittwoch, 21.06.2017, 4:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 22.06.2017, 1:34 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im Mittelmeer haben sich nach Angaben der Vereinten Nationen drei neue schwere Unglücke mit Flüchtlingsbooten ereignet. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR äußerte am Dienstag in Genf die Befürchtung, dass dabei mindestens 130 Menschen gestorben seien könnten. Die UNHCR-Sprecherin Cécile Pouilly wies darauf hin, dass die Tragödien ausgerechnet am Weltflüchtlingstag bekannt wurden. Das UNHCR fordere von den Regierungen, sichere und legale Routen für alle Flüchtlinge und Migranten einzurichten.
An Bord der Boote seien neben Menschen aus Afrika auch Flüchtlinge aus Syrien gewesen. Zwei der drei Schlepper-Boote sind den Angaben zufolge am 15. Juni in Libyen in See gestochen und später gesunken. Das dritte Boot habe Libyen am 14. Juni verlassen.
Seit Beginn des Jahres haben laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 81.000 Flüchtlinge und Migranten auf Booten über das Mittelmeer Europas Küsten erreicht. Die große Mehrheit der Menschen sei in Italien an Land gegangen. Fast 2.000 Männer, Frauen und Kinder hätten die gefährliche Überfahrt nicht überlebt oder seien vermisst. (epd/mig)
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