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Familiennachzug aus Afghanistan und Eritrea nur gering

Es gibt keinen relevanten Familiennachzug zu afghanischen Flüchtlingen. Zwischen 2015 und 2017 wurden 30.000 afghanische Flüchtlinge anerkannt, nur jeder Zehnte erhielt ein Visum für den Familiennachzug.

Donnerstag, 19.10.2017, 6:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 22.10.2017, 13:00 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Der Familiennachzug fällt laut einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung bei Flüchtlingen aus Afghanistan und Eritrea sehr viel niedriger aus als bei den großen Flüchtlingsgruppen aus Syrien und dem Irak. Trotz vieler Anerkennungen als Flüchtlinge gibt es bei diesen Gruppen keinen relevanten Nachzug von Angehörigen. Das ergibt sich aus Zahlen der Bundesregierung auf Anfrage der Linken-Fraktion, die der Zeitung vorliegen.

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Demnach erhielten von 2015 bis Mitte 2017 rund 3.000 afghanische Staatsangehörige ein Visum, um zu engen Verwandten nach Deutschland nachzureisen – obwohl etwa 30.000 afghanische Asylsuchende in diesem Zeitraum als Flüchtlinge anerkannt wurden. Bei Migranten aus Eritrea war die Zahl mit schätzungsweise 300 nur ein Zehntel so groß, obwohl 32.000 Eritreer den Flüchtlingsstatus erhielten.

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Bei den großen Gruppen aus Syrien und dem Irak bemühen sich den Angaben zufolge derzeit 70.000 Flüchtlinge um einen Familiennachzug nach Deutschland. Rein rechnerisch kommt bei diesen Ländern ein Angehöriger pro zwei anerkannten Flüchtlingen nach. Die Innenexpertin der Linken, Ulla Jelpke, erklärte: „Das Recht auf Familienleben ist ein unteilbares Menschenrecht. Ebenso wenig wie das Asylrecht darf man dieses Menschenrecht zahlenmäßig begrenzen.“ (epd/mig)

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