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Studie

Arbeitslosen Flüchtlingen fehlt es an Deutschkenntnissen

Sprachliche Defizite und fehlende berufliche Bildungsabschlüsse sind die zentralen Arbeitsmarkthemmnisse bei den geflüchteten Menschen mit Arbeitslosengeld-II-Bezug. Das geht aus einer aktuellen IAB-Studie hervor.

Mittwoch, 25.10.2017, 6:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:43 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Sprachliche Defizite und fehlende berufliche Bildungsabschlüsse sind die Hauptgründe, dass viele Flüchtlinge keinen Job finden. Drei Viertel der Geflüchteten im Hartz-IV-Bezug haben nur unzureichende Deutschkenntnisse, fast zwei Dritteln fehlt ein beruflicher Bildungsabschluss, wie aus einer am Dienstag veröffentlichen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg hervorgeht.

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Ein vergleichsweise geringes Durchschnittsalter und eine gute gesundheitliche Verfassung sowie eine hohe Motivation seien dagegen günstige Rahmenbedingungen für die Arbeitsmarktintegration. Befragt wurden im Jahr 2016 rund 500 Geflüchtete aus Syrien und dem Irak, die nach dem Abschluss ihres Asylverfahrens Arbeitslosengeld II erhielten.

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Die Befragungsergebnisse zeigen nach den Angaben eine deutliche Polarisierung bei der Bildung der Geflüchteten: Einerseits haben 24 Prozent keinen Schulabschluss, andererseits verfügen 51 Prozent über einen Schulabschluss, der mit der deutschen Fachhochschulreife oder Hochschulreife vergleichbar ist. Auch bei den beruflichen Abschlüssen der Flüchtlinge zeige sich diese Spreizung: 64 Prozent verfügen nicht über einen beruflichen Abschluss, 27 Prozent besitzen jedoch einen Hochschulabschluss. Insgesamt gebe es zwischen Männern und Frauen keine wesentlichen Unterschiede bei der schulischen und beruflichen Bildung, hieß es.

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Abbau von Sprachdefiziten höchste Priorität

Laut Studie steht bei den Beratungs- und Vermittlungsangeboten der Jobcenter der Abbau von Sprachdefiziten an erster Stelle. 86 Prozent der Geflüchteten wurden vom Jobcenter einen Integrations- oder Deutschkurs angeboten. Fast alle Personen (98 Prozent), die ein solches Angebot erhielten, haben einen entsprechenden Kurs besucht.

Neben den Integrations- und Sprachkursen werden den Flüchtlingen häufig auch berufliche Weiterbildungen oder Umschulungen angeboten, um Qualifizierungsdefizite abzubauen. Bei 41 Prozent war dies der Fall. 21 Prozent wurden Vollzeit-, Teilzeit- oder Ausbildungsstellen angeboten, 19 Prozent Praktika oder andere Maßnahmen, 13 Prozent Minijobs, vier Prozent Ein-Euro-Jobs.

Bei den Geflüchteten liegt der Anteil derer, die nach eigener Angabe zur Stellensuche verpflichtet sind, bei 23 Prozent. Der Besuch von Sprachkursen oder Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind die häufigsten Gründe, warum den Befragten zufolge keine Verpflichtung zur Arbeitssuche vorliegt. Frauen nennen auch häufig Kinderbetreuungspflichten. (epd/mig) Aktuell Panorama Studien

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