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Studie

Kein genereller Anstieg der Kriminalität durch Flüchtlinge

Die Einwanderung von Flüchtlingen hatte keinen Anstieg der Kriminalität zur Folge. Gestiegen sind lediglich migrationsspezifische Vergehen. Das geht aus einer aktuellen Studie des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung hervor.

Freitag, 09.02.2018, 6:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:42 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die hohe Zahl an Flüchtlingen und Asylsuchenden hat in Deutschland laut einer aktuellen Studie nicht zu einem grundsätzlichen Anstieg der Kriminalität geführt. Allerdings gebe es in der Gruppe der anerkannten Flüchtlinge einer erhöhtes Kriminalitätsniveau bei Delikten wie Diebstahl und Betrug, teilte das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag in Essen mit.

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Im Rahmen der Studie wurde erstmals getrennt der Einfluss der Einwanderung von Asylbewerbern und anerkannten Flüchtlingen auf verschiedene Deliktarten in Deutschland untersucht, wie es hieß. Dazu wurden Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik und des Ausländerzentralregisters auf Kreisebene aus den Jahren 2010 bis 2015 ausgewertet. In diesem Zeitraum hat sich die Zahl der jährlichen Asylanträge in Deutschland auf nahezu 477.000 im Jahr 2015 fast verzehnfacht.

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Eine Analyse der Deliktarten zeige zum einen, dass ein Anstieg des Anteils von Asylbewerbern in einem Kreis um einen Prozentpunkt den dortigen Anteil der tatverdächtigen Asylbewerber nur leicht erhöht, erklärte das RWI. Dabei handelt es sich jedoch um migrationsspezifische Delikte – etwa Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz -, die von Einheimischen gar nicht begangen werden können. Rechnet man diese Art der Delikte aus der Kriminalstatistik heraus, verändere sich die Kriminalitätsrate in einem Kreis durch den Zuzug Asylsuchender nicht signifikant.

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Kein signifikanter Anstieg bei Gewaltverbrechen

Anders sehe es bei der Gruppe der anerkannten Flüchtlinge aus, stellten die Forscher fest. Steigt der Anteil der anerkannten Flüchtlinge im Kreis um einen Prozentpunkt, so erhöht dies den Anteil der tatverdächtigen anerkannten Flüchtlinge um gut 0,4 Tatverdächtige pro 100 Einwohner. Dabei gehe es vor allem um gewaltfreie Delikte wie Diebstahl und Betrug. Mit Blick auf Gewaltverbrechen, Raub oder Sexualdelikte lasse sich kein signifikanter Anstieg der Kriminalitätsraten feststellen, hieß es.

Den RWI-Experten zufolge wird der festgestellte Anstieg von Kriminalität durch diejenigen anerkannten Flüchtlinge verursacht, die in Regionen ziehen, in denen schon weitere Migranten ihrer Nationalität leben. Dies betrifft vor allem Großstädte wie Berlin, München, Hamburg und Köln sowie Regionen wie das Ruhrgebiet und die Rhein-Main-Region.

Langfristige Aussagen nicht möglich

Anerkannte Flüchtlinge sind nach erfolgreichem Asylantrag und Anerkennung ihres Flüchtlingsstatus nicht mehr in ihrer regionalen Mobilität eingeschränkt und dürfen ihren Wohnsitz frei wählen. Vor allem Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau wählten einen Wohnort, an dem bereits viele Vertreter der eigenen Ethnie leben, hieß es. Zugleich erhöhe ein niedriges Bildungs- und Qualifikationsniveau die Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden.

Laut der RWI-Studie sind wissenschaftlich fundierte Aussagen zu den langfristigen Auswirkungen des Flüchtlingszuzugs zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Hierzu sollten weiterhin Daten zu möglichst ausdifferenzierten Gruppen erhoben und öffentlich zugänglich gemacht werden, erklärten die Wissenschaftler. (epd/mig) Leitartikel Panorama Studien

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  1. Michael Kirstein sagt:

    Es werden die Jahre 2010-2015 genannt.

    Erst ab 2016 werden in der Kriminakstatistik die Straftaten von Asylbewerbern, Ausreisepflichtigen und Geduldeten separat aufgeführt. (Nicht von anerkannte Asylbewerbern) Dafür brauche ich keine Stuidie 2010 bis 2015. Due Zahlen bei Gewaltdelikten wie Mord, Totschlag, gefährliche Körperverletzung und Vergewaltigung sprechen eine ganz eindeutige Sprache.
    Woher die Forscher ihre Zahlen her haben ist mir ein Rätsel, da bis 2016 keine Statistik geführt wurde sind das allenfalls Schätzungen