Eurostat
Deutlich weniger Asylbewerber in der EU
Knapp 650.000 Asylanträge wurden im vergangenen Jahr innerhalb der EU gezählt. Wie das EU-Statistikamt mitteilt, ist das ein Rückgang von fast 50 Prozent. Hauptzielland für Asylsuchende ist weiterhin Deutschland, vor Italien und Frankreich.
Freitag, 16.03.2018, 6:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 19.03.2018, 16:52 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der Asylbewerber in der EU ist vergangenes Jahr um nahezu die Hälfte gesunken. Knapp 650.000 Menschen beantragten 2017 erstmals Asyl in einem der 28 EU-Staaten, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. 2016 waren es noch 1,2 Millionen Asylbewerber, das entspricht einem Rückgang um 46 Prozent.
Hauptzielland der Asylbewerber bleibt Deutschland. Hier wurden rund 198.000 Erst-Anträge gestellt, was fast einem Drittel aller Anträge in der EU entspricht (30,5 Prozent). 2016 waren auf Deutschland allerdings mit 722.000 Anträgen noch 60 Prozent entfallen, wie aus den Eurostat-Zahlen hervorgeht.
Italien auf Platz zwei
Auf Platz zwei liegt nach den neuen Daten von 2017 Italien mit rund 126.500 Asylanträgen, gefolgt von Frankreich (91.000) und Griechenland (57.000). In Großbritannien waren es rund 33.000. Österreich liegt mit 22.000 Anträgen auf Platz acht. Die wenigsten Anträge entfielen auf die Slowakei (150), Estland (180) und Lettland (355). Ungarn und Polen registrierten jeweils gut 3.000 Erst-Anträge auf Asyl. Die Nicht-EU-Länder Norwegen und Schweiz verbuchten 2017 laut Eurostat rund 3.500 und 16.500 Erst-Anträge. In der Schweiz waren es im Jahr zuvor noch fast 26.000 gewesen.
Die Daten geben nur die Erstanträge wieder. Rechnet man Zweit- und Folgeanträge hinzu, lag die Summe 2017 in der EU laut Funke Mediengruppe bei knapp 705.000, in Deutschland bei 222.560. (epd/mig) Aktuell Politik
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