Migrate
Polizei erforscht ihren Umgang mit Migration
Ein neues Forschungsprojekt soll erforschen, wie die Teilhabe von Migranten bei der Polizei erfolgt, ob bei der Polizei eine interkulturelle Öffnung stattfindet und wie sich die Polizei durch Einwanderung verändert.
Dienstag, 15.05.2018, 5:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 17.05.2018, 14:59 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Den Umgang der Polizei mit Migration untersucht ein neues Forschungsprojekt der Deutschen Hochschule der Polizei. Das Projekt Migrate solle Erkenntnisse liefern, wie sich die deutsche Polizei durch Einwanderung verändert, teilte die Hochschule am Montag in Münster mit. Es solle untersucht werden, ob und wie eine interkulturelle Öffnung der Polizei stattfindet, wie die Teilhabe von Migranten erfolgt und welche Effekte dies hat. Ziel von Migrate sei es, die Polizeiarbeit, die Beziehungen zwischen Migranten und der Polizei sowie die gesellschaftliche Teilhabe von Einwanderern zu verbessern.
Die Erforschung von Migration und Polizei sei gerade vor dem Hintergrund der nicht immer unproblematischen Beziehungen zwischen Einwanderern und Polizeibeamten dringend geboten, hieß es. Die Polizeien des Bundes und der Länder seien in vielerlei Hinsicht intensiv mit Einwanderung konfrontiert. So könnten Migranten als Teil der Bevölkerung Opfer von Straftaten werden oder als Täter in Erscheinung treten. Die Polizei stelle zudem als sichtbarster Vertreter des Staates auch eine wichtige Anlaufstelle für Einwanderer bei der Bewältigung von Herausforderungen in ihrem neuen Lebensumfeld dar.
Das Vorhaben wird den Angaben zufolge durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Die Polizeihochschule arbeitet mit der Universität Duisburg-Essen und der Akademie der Polizei Hamburg zusammen. Die Länderpolizeien von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg unterstützen die Wissenschaftler bei ihrer Forschungsarbeit vor Ort. (epd/mig)
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