Statistisches Bundesamt
Mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund hat um 4,4 Prozent zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung bei 23,6 Prozent.
Donnerstag, 02.08.2018, 5:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 02.08.2018, 19:53 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In Deutschland nimmt die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund zu. Wie das Statische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, lebten im vergangenen Jahr 19,3 Millionen Frauen, Männer und Kinder mit ausländischen Wurzeln in der Bundesrepublik, 4,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung lag bei 23,6 Prozent. Ein Mensch hat einen Migrationshintergrund, wenn er selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.
Rund 51 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund waren im vergangenen Jahr Deutsche und etwa 49 Prozent Ausländer. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 lag der Anteil der Ausländer den Statistikern zufolge noch bei 42 Prozent. Von den 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund hatten 2017 rund 2,8 Millionen (14 Prozent) türkische, 2,1 Millionen (11 Prozent) polnische, 1,4 Millionen (7 Prozent) russische und 1,2 Millionen (6 Prozent) kasachische Wurzeln.
Laut Statistikbehörde wurde in 2,5 Millionen der insgesamt 24 Millionen Mehrpersonenhaushalte im vergangenen Jahr vorwiegend eine ausländische Sprache benutzt. Am häufigsten war dies Türkisch (17 Prozent), Russisch (15 Prozent), Polnisch (8 Prozent) und Arabisch (7 Prozent). Die Daten wurden auf der Grundlage des Mikrozensus ermittelt, für den jährlich ein Prozent der Haushalte befragt wird. (epd/mig)
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Wir alle haben Migrationshintergrund!
Auf den ersten Blick hat nur jeder vierte Mensch in Deutschland ausländische Wurzeln. Aber schaut man sich diese Wurzeln immer weiter in die Vergangenheit an, so steigt dieser Prozentsatz von nur 25% auf 100% an. Denn Genforscher betonen seit kurzem, „dass heutige Europäer allesamt einen Migrationshintergrund haben. In den Genen jedes Menschen spiegelt sich die komplette Geschichte der Menschheit“.
Angefangen von den vor ca. 1,8 Millionen Jahren frühesten Wanderungen der ersten Menschenarten aus Afrika gab es in den weiteren Tausenden von Jahren viele weitere größere und kleinere Wanderungen umherziehender Stämme von Menschen mit unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten – die damit einhergehenden Vermischungen führten insgesamt stets zu einer höheren Kultur!
Völkisches Denken ist also wissenschaftlich gesehen nicht sinnvoll, da die Menschen eines jeden Landes von der Herkunft her sehr unterschiedlich sind (daher bezeichne ich mich auch nicht als „Deutscher“, sondern als Mensch mit einer deutschen Staatsangehörigkeit – was für mich einen großen Unterschied bedeutet).
Was wir alle gemeinsam haben ist die ursprüngliche Herkunft aus Afrika mit verschiedenartigen Anteilen von Stämmen aus anderen Orten dieser Erde. Diese gemeinsame Gen-Vielfalt eines jeden Menschen stellt für mich den größten Reichtum dar.
Diese sehr wertvolle vielgestaltige Gemeinsamkeit sollte stets im Vordergrund stehen – und verbunden sein mit dem farbigen ethischen Band der Menschenrechte!