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Gegen "Pegida"

Zehntausend Menschen gehen für Respekt und Demokratie auf die Straße

Die fremdenfeindliche "Pegida"-Bewegung demonstriert seit vier Jahren in Dresden. Zum Jahrestag fordert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Bürger dazu auf, sich für Weltoffenheit zu engagieren.

Montag, 22.10.2018, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 23.10.2018, 17:18 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Dresden unter dem Motto „Herz statt Hetze“ gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit demonstriert. Anlass war eine zeitgleich stattfindende „Pegida“-Kundgebung am Sonntag zum vierten Jahrestag der fremdenfeindlichen Bewegung. Dazu waren 4.000 Teilnehmer angemeldet worden.

Ein erster Protestzug von Initiativen aus dem linken Spektrum startete am Mittag von der Neustädter Elbseite in Richtung Zentrum. Daran beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 4.000 Menschen. Auf Bannern war etwa zu lesen „Gemeinsam gegen den Rechtsruck in Europa“. Am Hauptbahnhof versammelten sich zu einem weiteren Protestzug rund 6.000 Menschen. Beide Demonstrationszüge wollten sich im Anschluss zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung in der Innenstadt vereinen. Außerdem fand in der Frauenkirche ein Friedensgebet statt.

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Kretschmer: „Wir haben es in der Hand“

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) rief bei einer Kundgebung auf dem Rathausplatz dazu auf, sich politisch zu engagieren: „Wir haben es in der Hand, ob dieses Land weltoffen und freundlich ist.“ Zugleich forderte er dazu auf, sich gegen Alltagsrassismus zu wehren. „Es ist wichtig, dass wir uns engagieren und denen entgegentreten, die nur einfache Antworten haben“, sagte Kretschmer mit Blick auf „Pegida“. Der Initiator von „Dresden.Respekt“, der Medizinprofessor Gerhard Ehninger, sagte, „Demokratie ist keine Zuschau- sondern eine Mitmachveranstaltung“.

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Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte über den Kurznachrichtendienst Twitter, der vierte Geburtstag von „Pegida“ sei „ein trauriger Tag für unser Land“. Es sei aber gerade kein Tag, die Hände in den Schoß zu legen. „Super, dass heute erstmals alle Protest-Initiativen in Dresden gemeinsam demonstrieren“, twitterte der Außenminister.

Aufstehen gegen Fremdenfeindlichkeit

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) rief bei der Kundgebung dazu auf, gegen Fremdenfeindlichkeit aufzustehen. Bei Rassismus müsse es ein „klares Halt“ geben, sagte Dulig. Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) betonte, es könne nicht sein, dass Menschen wie beispielsweise ausländische Wissenschaftler oder Studenten Angst hätten, in Dresden zu leben. Zugleich rief sie dazu auf, sich für ein demokratisches Miteinander einzusetzen. Mit Blick auf „Pegida“ sagte Stange, dort versammelten sich „nicht nur die Unzufrieden, sondern sie ziehen rechte Gruppen an“.

„Pegida“ hatte sich am 17. Oktober 2014 erstmals in Dresden versammelt. Das Bündnis demonstriert seit vier Jahren regelmäßig mit mittlerweile jeweils rund 2.000 Teilnehmern. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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