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Afghanistan

Rund 1.200 Kinder „freiwillig“ zurückgekehrt

Über staatliche Rückkehrprogramme haben seit 2016 mehr als 1.000 junge Afghanen Deutschland verlassen. Die Linke hat Zweifel daran, dass ihre Rückkehr wirklich freiwillig war und sorgt sich um die Perspektive der Kinder und Jugendlichen.

Montag, 29.10.2018, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 01.11.2018, 17:31 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Seit 2016 sind 1.257 afghanische Kinder und Jugendliche freiwillig in ihre Heimat zurückgehrt. Von ihnen waren 94 unbegleitet, also ohne Eltern oder Angehörige, wie das Bundesinnenministerium auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag antwortete, die dem MiGAZIN vorliegen. 650 dieser Rückkehrer waren zwölf Jahre alt oder jünger.

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Allerdings waren die Zahlen zuletzt rückläufig. So kehrten im ersten Halbjahr dieses Jahres nur 36 Kinder und Jugendliche im Rahmen des Rückkehrförderprogramms REAG/GARP in ihre Heimat zurück. Das Programm umfasst dem Bundesinnenministerium zufolge auch eine finanzielle Unterstützung beziehungsweise eine Art Starthilfe.

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Eine in Afghanistan ansässige Beratungsstruktur des Programms „Perspektive Heimat“, die über die Internationale Organisation für Migration umgesetzt wird, vermittele zudem zurückgekehrten Afghanen Unterstützungsleistungen vor Ort, hieß es. Diese Leistungen umfassten beispielsweise Schul- und Wohngeld oder psychosoziale Betreuung zur Traumabewältigung.

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Bericht von „Save the Children“

Anlass für die Anfrage bei der Bundesregierung sei ein Bericht der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ gewesen, der im Oktober veröffentlicht wurde, erläuterte die Linksfraktion. 57 Kinder und Jugendliche, die aus Europa nach Afghanistan zurückkehrten, seien für den Bericht der Hilfsorganisation befragt worden, 39 von ihnen hätten angegeben, sich in ihrer Heimat nicht sicher zu fühlen.

Nur 16 junge Rückkehrer gaben laut „Save the Children“ an, in Afghanistan zur Schule zu gehen. Bei zehn wurde versucht, sie für den bewaffneten Kampf zu rekrutieren. Acht der Kinder waren noch nie in Afghanistan, weil sie in Pakistan oder im Iran geboren wurden. Drei Viertel der Minderjährigen planen den Angaben nach eine erneute Flucht.

Linke kritisiert Rückkehrförderprogramm

Das Bundesinnenministerium erklärte in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage, den Bericht von „Save the Children“ zur Kenntnis genommen zu haben. Ergebnisse der Studie würden in die Überlegungen zur Fortschreibung des Rückkehrerprogramms einbezogen, hieß es. Allerdings betreffe die Studie weniger als zehn aus Deutschland zurückgekehrte Kinder und Jugendliche. Die Studie sei nach Aussagen der Autoren nicht repräsentativ.

Die Linke kritisiert das Rückkehrförderprogramms REAG/GARP. „Was offiziell als freiwillige Rückkehr bezeichnet wird, dürfte in der Praxis meist eine Entscheidung sein, die angesichts einer konkreten Abschiebeandrohung getroffen wird“, sagte Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, den Funke-Zeitungen. Jelpke sprach von einer „erschreckenden Bilanz behördlicher Kindesfeindlichkeit“. Viele dieser Minderjährigen seien in Deutschland aufgewachsen. „Die sogenannte Rückkehrförderung befördert nicht ihre Integration, sondern ihre Traumatisierung, und sie befördert die Kriegstoten von morgen“, sagte Jelpke und forderte eine sichere Aufenthaltsperspektive. (epd/mig) Aktuell Panorama

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  1. Freiwillig ?
    Soll das heißen, wenn Kinder von der Polizei aus dem Schulunterricht heraus geholt (gerissen) werden, um sie dann ins Ungewisse abzuschieben ?
    ……..Wenn sie im Meer nicht ertrunken sind, dann schickt man sie eben dafür ins Verderben !
    Auf deutsch: In den Krieg zurück !

    Mein Gott, das sogen. „Christliche Abendland“ ist nicht zimperlich !