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Auch Deutschland steigert Umsatz

Rüstungsgeschäft weltweit stieg auf 400 Milliarden Dollar

Rüstungskonzerne haben ihren Umsatz auch im Jahr 2017 erhöht. Im Vergleich zum Jahr 2002 verdoppelten sie ihren Erlös sogar. In der Liste der weltweiten Top-Lieferanten sind auch vier deutsche Unternehmen.

Montag, 10.12.2018, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 11.12.2018, 23:25 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die 100 weltgrößten Rüstungskonzerne haben nach Angaben von Friedensforschern im vergangenen Jahr ihren Umsatz erhöht. 2017 verkauften die Unternehmen Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 398,2 Milliarden US-Dollar (349,6 Milliarden Euro), wie das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm mitteilte. Das waren 2,5 Prozent mehr als 2016 und 44 Prozent mehr als im Jahr 2002, in dem Sipri die Trends im globalen Waffenhandel zu dokumentieren begann. Damit sind die Verkäufe das dritte Jahr in Folge gewachsen.

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Unter den 100 größten Rüstungsunternehmen sind allein 42 in den USA ansässige Konzerne gelistet. Mit einer Steigerung ihres Umsatzes um zwei Prozent auf insgesamt 226,6 Milliarden Dollar (199 Milliarden Euro) stehen sie weltweit weiter an der Spitze. Ihr Anteil am globalen Gesamtumsatz betrug 57 Prozent. „Die US-Firmen profitieren direkt von der anhaltenden Nachfrage nach Waffen durch das US-Verteidigungsministerium“, erklärte Sipri-Forscherin Aude Fleurant. Allein der mit Abstand größte Waffenproduzent Lockheed Martin erzielte mit einer Steigerung von 8,3 Prozent einen Umsatz von 44,9 Milliarden Dollar (39,4 Milliarden Euro).

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Auch in Russland boomt das Waffengeschäft: Der Anteil des Landes an den globalen Verkäufen betrug im vergangenen Jahr 9,5 Prozent. So wuchsen die Umsätze der zehn größten russischen Rüstungsfirmen um 8,5 Prozent auf 37,7 Milliarden Dollar (33,1 Milliarden Euro). Damit ist Russland zweitgrößter Waffenproduzent der Welt. Zuvor hatte diese Position seit 2002 Großbritannien inne. Unternehmen aus China führte Sipri mangels verlässlicher Daten nicht auf.

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Deutsche Unternehmen in der Top-Liste

Rüstungskonzerne in Westeuropa steigerten ihre Umsätze um 3,8 Prozent auf 94,9 Milliarden Dollar (83,4 Milliarden Euro). Auf der Liste der Top 100 stehen auch vier deutsche Unternehmen, darunter Rheinmetall, Thyssen-Krupp und Hensoldt. Diese verzeichneten 2017 insgesamt ein Plus von zehn Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro). Die Stockholmer Friedensforscher führen die Steigerung vor allem auf den Rekordumsatz von 61 Prozent des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann zurück. Insgesamt betrug der Anteil Deutschlands an den globalen Verkäufen im vergangenen Jahr 2,1 Prozent.

Als sogenannte aufstrebende Waffenhersteller gelten Unternehmen in Ländern wie Indien und der Türkei. Allein die Umsätze der vier indischen Firmen, die unter den 100 größten Rüstungskonzernen gelistet sind, wuchsen um 6,1 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro). Türkische Firmen verkauften 24 Prozent mehr Rüstungsgüter. Bestreben der Türkei ist es demnach „ihre Waffenindustrie zu entwickeln, um ihre Nachfrage zu decken und weniger von ausländischen Zulieferern abhängig zu sein“, sagte Sipri-Forscher Pieter Wezeman. (epd/mig) Aktuell Panorama

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  1. Ute Plass sagt:

    „Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel und an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

    An die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, richten wir folgenden eindringlichen Appell:

    „Sie, Frau Bundeskanzlerin, haben sich 2013 in Berlin Präsident Barack Obamas Appell einer weltweiten Abrüstung von Atomwaffen angeschlossen. Deshalb erinnern wir Sie an dieses Vorhaben und erwarten von Ihnen die konkrete Umsetzung Ihrer Ankündigung.

    Unterzeichnen Sie den Verbotsvertrag von Atomwaffen der Vereinten Nationen und leiten Sie unverzüglich die Ratifizierung des Vertrags durch die Bundesrepublik Deutschland ein! Diese Maßnahme duldet anlässlich des drohenden neuen atomaren Wettrüstens keinen Aufschub!

    Setzen Sie ein glaubwürdiges Zeichen Ihres Abrüstungswillens und sorgen Sie dafür, dass alle noch in Deutschland stationierten US-Atom­waffen abgezogen werden!“
    https://www.ippnw.de/atomwaffen/artikel/de/memorandum-fuer-frieden-und-weltweit.html

  2. Ute Plass sagt:

    “Frieden schaffen mit noch mehr Waffen”, hieß es vor einem Jahr in diesem Blog. https://lostineu.eu/bruessel-verteidigt-sich-berlin-ruestet-aus/
    Die EU-Staaten hatten erstmals eine ständige militärische Zusammenarbeit beschlossen. Zugleich weitete Deutschland seine Waffenexporte aus. Zwölf Monate später stellt sich heraus, dass der Handel mit Kriegsgerät nirgendwo auf der Welt so schnell wächst wie in der EU.
    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ruestungsproduktion-waffen-russland-1.4246559
    Und die deutschen Konzerne machen dabei besonders gute Geschäfte – sie melden ein Plus von zehn Prozent!“
    https://lostineu.eu/sanktionen-may-und-macron/?utm_campaign=Lost+in+EUrope+Update&utm_content=Lost+in+EUrope+Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse