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Studie

Junge Europäer halten Migration für die wichtigste Herausforderung

Einer Studie zufolge ist Migration und für junge Europäer das wichtigste Thema. Sie sehen darin Bedrohung und Chance zugleich. Offene Grenzen werden kaum nicht in Frage gestellt. Der Europawahl wird jedoch kaum Bedeutung beigemessen.

Montag, 06.05.2019, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:42 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Jeder zweite junge Europäer sieht einer Studie zufolge die Migration und Asyl als gegenwärtig wichtigstes Problem. Wie aus einer am Freitag in Berlin vorgestellte Jugendstudie 2019 der TUI Stiftung hervorgeht, halten dabei 29 Prozent der befragten 16- bis 26-Jährigen diese für eine Bedrohung, 28 Prozent sehen sie hingegen als Chance.

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Die meisten stellen jedoch nicht die offenen Grenzen infrage: 43 Prozent jener, die die Einwanderung als wichtigstes EU-Problem nannten, betrachten offene Grenzen innerhalb der Europäischen Union als Chance. Nur 27 Prozent von ihnen sahen diese als Bedrohung an. Als größte Bedrohung werten die jungen Europäer mit 36 Prozent aber „politische Parteien, die die EU ablehnen“. Nur 14 Prozent sehen diese Parteien als Chance. In Polen, Griechenland und Frankreich sei der Anteil der jungen Menschen am höchsten, die eine Tendenz zu populistischen Einstellungen zeigten.

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Umweltschutz hat hohe Bedeutung

Eine große Wichtigkeit räumen die Befragten aus elf europäischen Ländern außerdem dem Umweltschutz ein. Dabei sehen 55 Prozent in Klimaschutz und Umweltpolitik eine Chance. Nur 16 Prozent betrachten diese als Bedrohung.

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Dieses Thema animiert junge Europäer besonders zum politischen Engagement: 43 Prozent gaben an, in den letzten zwölf Monaten, online oder offline, für den Umweltschutz politisch aktiv gewesen zu sein – in Deutschland waren es 41 Prozent. Das wichtigste Medium für politische Beiträge sei Facebook. Mehr als die Hälfte der jungen Europäer nutzt laut Erhebung soziale Netzwerke für politische Zwecke.

Europawahl nachrangig

Die Europawahl gilt unter den jungen Befragten als nachrangig. Während jeder Zweite die Wahl des europäischen Parlaments als persönlich wichtig bewertete, waren das bei der Wahl des nationalen Parlaments drei von vier Befragten.

Die Studie „Junges Europa 2019“ wurde von dem Meinungsforschungsinstitut YouGov erstellt. Es befragte 8.220 junge Menschen aus Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Norwegen, Polen, Schweden und Spanien online. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft Studien

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