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Mittelmeer

Flüchtlinge auf Quarantäne-Schiffe verlegt

Nach sechstägigem Warten auf eine Lösung dürfen die Flüchtlinge der "Aita Mari" auf ein Quarantäne-Schiff vor der sizilianischen Küste. Auch die Flüchtlinge von der "Alan Kurdi" sind inzwischen auf einem Quarantäne-Schiff. Die mussten zwölf Tage warten.

Montag, 20.04.2020, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 19.04.2020, 19:38 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die am Ostermontag geretteten Flüchtlinge der „Aita Mari“ sind am Sonntag auf ein Quarantäne-Schiff verlegt worden. Die italienischen Behörden ordneten den Verbleib der 34 Geretteten für vierzehn Tage auf der Fähre „Rubatino“ an. Dort versorgt das Rote Kreuz seit Freitag auch 146 Gerettete der „Alan Kurdi“, dem Rettungsschiff der Regensburger Organisation Sea-Eye. Das Passagierschiff werde während der gesamten Quarantäne-Periode eine Seemeile vor dem Hafen von Palermo bleiben, teilte der italienische Katastrophenschutz mit.

Die Sicherheit von Besatzung und Geretteten könne wegen der Corona-Pandemie nicht an Land gewährleistet werden, betonte das Transportministerium in Rom, in dessen Auftrag die Verlegung auf das Quarantäne-Schiff erfolgte. Aufgrund des derzeitigen Gesundheitsnotstands entsprächen die italienischen Häfen nicht den Anforderungen des Internationalen Abkommens für Seenotrettung an einen „Place of Safety“.

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Das spanische Rettungsschiff „Aita Mari“ hatte 47 Flüchtlinge aus einem sinkenden Schlauchboot gerettet. Einige waren bereits vor Sonntag von Bord gebracht worden. Nach Angaben der Hilfsorganisation „Salvamento Maritimo Humanitario“ befand sich unter den Geretteten eine Schwangere, sechs Migranten seien bewusstlos gewesen.

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Zwölf Tage Warten

Die 146 Flüchtlinge von der „Alan Kurdi“ mussten zwölf Tage auf ein Quarantäne-Schiff warten, ehe sie verlegt wurden. Die Fähre „Rubattino“ der Schifffahrtsgesellschaft Tirrenia übernahm die Menschen am Freitag eine Seemeile vom Hafen von Palermo entfernt, wie die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtete.

Italien und Malta verweigerten dem deutschen Rettungsschiff „Alan Kurdi“, das von der Regensburger Organisation Sea-Eye betrieben wird, wegen der Corona-Pandemie die Genehmigung, einen Hafen anzulaufen, um die Flüchtlinge an Land zu bringen. Unter den beengten Verhältnissen auf der „Alan Kurdi“ wurden die Menschen immer verzweifelter. Nachdem am Vortag drei Menschen als Notfälle an Land gebracht worden waren, rettete die Besatzung einen Flüchtling, der sich ins Wasser gestürzt hatte.

Italien verhandelt derweil mit Deutschland und Spanien über die anschließende Aufnahme der Flüchtlinge. Ausgangspunkt der Gespräche sei der im vergangenen September in Malta ausgehandelte Verteilungsschlüssel, berichtete die italienische Tageszeitung „La Stampa“. (epd/mig) Aktuell Panorama

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