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Umfrage

Mehr Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit

Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt schreitet voran. Das geht aus einer aktuellen IW-Studie hervor. Danach beschäftigt jedes vierte Unternehmen inzwischen Flüchtlinge, jedes zehnte bildet sie aus.

Dienstag, 22.09.2020, 5:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 21.09.2020, 17:03 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Mehr Unternehmen stellen Flüchtlinge ein oder bilden sie regulär aus. Dagegen nehmen berufsvorbereitende Angebote wie Praktika in ihrer Bedeutung für die Arbeitsmarkt-Integration der Flüchtlinge ab, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag in Köln mitteilte. Dies belege eine neue repräsentative Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung am IW, für die unter anderem 1.259 Unternehmen befragt worden seien.

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Knapp jedes vierte Unternehmen in Deutschland beschäftigt demnach mittlerweile Flüchtlinge – das sind insgesamt 429.000 Menschen. Dies seien vier Prozent beziehungsweise rund 18.000 Unternehmen mehr als im Jahr 2016, hieß es. Zugleich sei der Anteil von Flüchtlingen in regulärer Beschäftigung um mehr als 50 Prozent auf 15,8 Prozent aller Unternehmen gestiegen.

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Jedes zehnte Unternehmen bildet Flüchtlinge aus

Während zu Beginn der Integrationsbemühungen zunächst Praktika wichtig waren, hat sich dies der Erhebung zufolge in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Inzwischen bilde jedes zehnte Unternehmen Flüchtlinge aus, hieß es. Die Zahl der mit Flüchtlingen besetzten Praktikumsstellen habe sich zum Vergleichsjahr 2016 stark reduziert.

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Viele Vorqualifizierungsmaßnahmen, zu denen auch berufsqualifizierende Praktika gehören, seien in den zurückliegenden drei Jahren erfolgreich abgeschlossen worden. „Somit wurden mehr Geflüchtete ausbildungs- und arbeitsmarktreif oder wechselten in die andere Beschäftigungsform“, erklärte Mitautorin Sarah Pierenkemper die Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Kulturell gemischte Teams eine Bereicherung

Als Motivation für die Beschäftigung von Geflüchteten geben rund 82 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie in kulturell gemischten Teams eine Bereicherung sehen. Zudem können sie mit der Einstellung von Flüchtlingen vakante Ausbildungs- und Arbeitsplätze besetzen. Auch die Übernahme von sozialer Verantwortung spielt bei acht von zehn der Befragten eine Rolle.

Haupthemmnis bei Ausbildung oder Einstellung bleiben hingegen mangelnde Deutschkenntnisse. Auch fehlende berufliche Fachkenntnisse, ein hoher Betreuungsaufwand und fehlende Rechtssicherheit zählen zu den Hauptgründen, warum Unternehmen Flüchtlinge nicht einstellen. (epd/mig) Leitartikel Wirtschaft

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