Bericht
Jedes fünfte Kind weltweit wächst in bewaffneten Konflikten auf
In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 93.000 Kinder in bewaffneten Konflikten getötet oder verstümmelt. Weltweit wachsen über 400 Millionen Kinder in Konfliktregionen auf. Das geht aus einem aktuellen Bericht hervor.
Dienstag, 24.11.2020, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 23.11.2020, 15:49 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Fast jedes fünfte Kind weltweit wächst nach Angaben von „Save the Children“ in bewaffneten Konflikten auf. Die Zahl der Kinder, die in Konfliktgebieten leben, stieg von 415 Millionen im Jahr 2018 auf 426 Millionen im vergangenen Jahr, heißt es in einem Report der Kinderrechtsorganisation.
Seit 2010 seien mehr als 93.000 Kinder getötet oder verstümmelt worden, allein vergangenes Jahr 10.300. Das seien durchschnittlich 25 Kinder am Tag. Mehr als ein Drittel von ihnen sei Opfer von Explosivwaffen wie Landminen und Granaten geworden.
Als die gefährlichsten Staaten für Kinder benennt der Report Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, den Irak, Jemen, Mali, Nigeria, Somalia, Sudan, Südsudan, Syrien und die Zentralafrikanische Republik. Über drei Millionen Kinder lebten in Gebieten, in denen seit 18 Jahren oder länger Gewalt herrsche.
Schreckliche Kinderschicksale
Hinter den nackten Zahlen würden sich schreckliche Kinderschicksale verbergen, sagte die Vorstandsvorsitzende von „Save the Children“ Deutschland, Susanna Krüger. Viele seien Opfer von Menschen, die internationale Regeln missachteten, und von Regierungen, die ein Auge zudrückten. Sogar inmitten der Corona-Pandemie setzen Konfliktparteien ihre Angriffe fort. „Mädchen und Jungen müssen in Sicherheit und Frieden aufwachsen können“, forderte Krüger.
Dem Bericht zufolge stieg auch die Zahl der Kindersoldaten um 639 auf 7.855 an. Allein in der Demokratischen Republik Kongo seien 2019 mehr als 3.100 Kindersoldaten rekrutiert worden. (epd/mig) Aktuell Panorama
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