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Migration 2020

Zahl der Ein- und Auswanderungen stark gesunken

Im Corona-Jahr ist die Einwanderung nach Deutschland deutlich gesunken. Damit ging die Nettoeinwanderung im fünften Jahr in Folge zurück. Hauptgrund ist der Einwanderungsrückgang von Ausländern.

Mittwoch, 30.06.2021, 5:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 29.06.2021, 13:35 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die Einwanderung nach Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. Insgesamt zogen 2020 rund 220.000 Personen mehr zu als fort, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es noch rund 327.000 mehr Zu- als Fortzüge gab, fiel der sogenannte Wanderungsüberschuss 2020 damit deutlich geringer aus. Die Nettoeinwanderung über die Grenzen Deutschlands ging das fünfte Jahr in Folge zurück. Im Jahr 2015, auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsandrangs, lag der Wert bei 1,14 Millionen.

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Im Jahr 2020 gab es nach Angaben der Statistiker rund 1,19 Millionen Zuzüge und 966.000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands. Im Vorjahr waren noch rund 1,56 Millionen Zuzüge und 1,23 Millionen Fortzüge registriert worden. Damit zogen im Jahr 2020 rund 24 Prozent weniger Personen zu und 22 Prozent weniger Personen fort als 2019. Der starke Rückgang fällt den Angaben zufolge überwiegend in den Zeitraum von März bis Dezember 2020, in dem wegen der Corona-Pandemie weltweit Einschränkungen galten. Restriktionen bei den Reisemöglichkeiten und wirtschaftliche Gründe, die eine geplante Zu- oder Abwanderung verhindert oder verschoben haben, könnten einen Effekt auf die Zahl der Zu- und Fortzüge gehabt haben, hieß es.

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Deutlich weniger Einwanderung von Ausländern

Die Abnahme der Außenwanderung gegenüber 2019 ist laut Bundesamt vor allem auf die rückläufige Zu- und Auswanderung ausländischer Personen zurückzuführen. 2020 wanderten rund 995.000 Ausländerinnen und Ausländer nach Deutschland ein (2019: rund 1,35 Millionen). Demgegenüber wurden 746.000 Fortzüge von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit verzeichnet (2019: 961.000).

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Der Wanderungsüberschuss nach Deutschland von Personen mit einer Staatsangehörigkeit anderer europäischer Staaten ging 2020 erneut zurück: Er sank gegenüber 2019 von 214.000 auf 173.000 Personen. Es zogen 208.000 Personen weniger zu und 167.000 Personen weniger fort. Weniger Zuzüge als im Vorjahr gab es vor allem bei Personen mit rumänischer und polnischer Staatsangehörigkeit (minus 47.000 bzw. minus 27.000 Personen gegenüber 2019).

Auch weniger Deutsche zu- und abgewandert

Bei Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit war gegenüber 2019 ebenfalls eine verringerte Zu- und Abwanderung zu verzeichnen, wie es weiter hieß. Gegenüber dem Vorjahr wurden zehn Prozent weniger Zuzüge und 19 Prozent weniger Fortzüge registriert. Per Saldo resultierte aus dieser Entwicklung ein Wanderungsverlust deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger gegenüber dem Ausland von 28.000 Personen im Jahr 2020. Die Schweiz (15.000), Österreich (11.000) und die USA (6.000) waren dabei die drei Hauptzielländer.

Innerhalb Deutschlands wurden 2020 rund 1,03 Millionen Wanderungen über Bundeslandgrenzen registriert. Das waren 66.000 oder sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Brandenburg profitierte mit einem Saldo von 19.000 Personen am meisten von innerdeutschen Wanderungen, gefolgt von Schleswig-Holstein (plus 11.000) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 9.000). Berlin (minus 19.000) und Baden-Württemberg (minus 14.000) verloren dagegen die meisten Einwohnerinnen und Einwohner zugunsten anderer Bundesländer. (epd/mig) Gesellschaft Leitartikel

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