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Seenotrettung

Rotkreuz- und Halbmond-Föderation unterstützt „Ocean Viking“-Einsatz

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften unterstützt Seenotretter im Mittelmeer mit einem Spendenaufruf. Es sei inakzeptabel, dass Menschen an der Türschwelle Europas sterben.

Mittwoch, 21.07.2021, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 20.07.2021, 21:49 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) unterstützt die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée beim Betrieb der „Ocean Viking“. Die Föderation habe einen Spendenaufruf zur Finanzierung des Schiffes gestartet und IFRC-Teams seien ab August mit an Bord, erklärten beide Organisationen am Montag in Genf und Marseille.

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„Es ist inakzeptabel, dass immer noch Menschen im Meer sterben, an der Türschwelle Europas“, sagte IFRC-Präsident Francesco Rocca. Das sei ein klares Versagen der internationalen Gemeinschaft. Deshalb habe man sich entschieden, Nothilfe im Mittelmeer zu leisten, „und wir rufen unsere Partner und Geber auf, diese Operation zu unterstützen“.

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Den Organisationen zufolge wird die IFRC die Geretteten an Bord medizinisch und psychologisch betreuen sowie mit Nahrung, Kleidung, Toilettenartikel, Decken und Informationen versorgen. Das Team wird mindestens aus Ärztinnen und Ärzten, einer Hebamme und Fachleute für psychologische Unterstützung bestehen. Mit dem Nothilfeaufruf der Föderation sollen zwei Millionen Schweizer Franken für die Seenotrettung zusammenkommen.

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955 Menschen im laufenden Jahr gestorben

Niemand solle wegen Armut, Gewalt, Hunger oder den Auswirkungen des Klimawandels zur Flucht gezwungen sein, betonte Rocca. „Niemand sollte auf der Suche nach Sicherheit sterben.“ Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssten dringend ihre Such-und-Rettungsoperationen ausweiten. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist die weltweite Dachorganisation der mehr als 190 Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Zusammen bilden sie nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation der Welt.

Das Mittelmeer ist eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Bislang starben laut der Internationalen Organisation für Migration bislang in diesem Jahr mindestens 955 Menschen bei dem Versuch, auf diesem Weg nach Europa zu gelangen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Die tatsächliche Zahl der Opfer liegt vermutlich jedoch viel höher. (epd/mig) Aktuell Panorama

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