Fachbegriffe
Ausbildung von jungen geflüchteten und deren sprachlichen Barrieren
Der Fachkräftemangel ist in vielen Unternehmen ein ernstes Problem. Lösung bietet die Integration von Geflüchteten in den Betrieb. Der Weg ist nicht ohne Hürde aber machbar. Wichtig sind gute Planung und Umsetzung.
Freitag, 23.07.2021, 0:09 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 11.08.2021, 17:17 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Die Ausbildung von jungen geflüchteten ist in Deutschland ein großes Thema, da hier akuter Fachkräftemangel herrscht und dieses Defizit durch eine qualitative Ausbildung ausgeglichen werden kann. Jedoch gibt es sprachliche Barrieren, insbesondere bei Fachbegriffen.
Insbesondere in der Industrie haben Unternehmen die Möglichkeit, dass jungen geflüchteten ein Praktikum angeboten werden kann oder selbstverständlich auch eine Ausbildung oder eine reguläre Beschäftigung. Eine Ausbildung ist jedoch das Ziel all jener, die nach Deutschland kommen, um ihre Familie versorgen zu können. Fachkräfte werden immerhin auch händeringend gesucht – für Unternehmen bietet sich jetzt eine neue Perspektive.
Ein Unternehmen muss sich jedoch nie allein dieser Herausforderung stellen, denn es gibt staatliche Unterstützungsangebote und auch private Initiativen, worauf jedes Unternehmen in Deutschland zurückgreifen kann. Wenn sich die Möglichkeit stellt, dann könnten potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten hiermit zusätzlich unterstützt werden, um individuelle Fähigkeiten und Vorkenntnisse zu erweitern, welche dann auch dem Betrieb zugutekommen.
Der Beginn mit einem Praktikum
Zur Berufsvorbereitung kann den potenziellen Auszubildenden ein Praktikum angeboten werden, hierdurch ist ein gegenseitiges Kennenlernen möglich und der betrieb hat die Möglichkeit, dass mögliche Begabungen und Vorkenntnisse ermittelt werden können. Je nach Praktikumsziel bietet sich diese Option auch als Einstiegsqualifizierung an.
Ausbildung
In der Ausbildung geht es darum, dass die Person als Fachkraft im Betrieb ausgebildet wird. Das kommt dem geflüchteten auch zugute, denn die sogenannte Ausbildungsduldung geht mit einer verbindlichen Bleibeperspektive einher.
Innerhalb dieses Abschnittes können die sprachlichen Barrieren in Bezug auf Fachbegriffe offensichtlich werden, denn Begriffe wie Profilbiegemaschine oder CNC Drehmaschine werden in einem Sprachkurs nicht gelernt. Als Ausbildungsleiter ist es daher vorteilhaft, wenn jeweils Bilder und die Begriffe in einem Dokument zusammengefasst werden, damit es zu keinen Einschränkungen in der Arbeit kommt. Weiterhin wird sich der Auszubildende auch einfacher tun in der Schule und in den Prüfungen.
Festanstellung
Nach der Ausbildung kann die Person auch sofort einen fristlosen Arbeitsvertrag erhalten, somit hat der Betrieb eine weitere Fachkraft hinzugewonnen. Andererseits kann eine Person auch sofort eingestellt werden, ohne dass eine duale Ausbildung geschieht. Diese Personen können dann im Unternehmen selbst weiterentwickelt werden. Hierfür gibt es zahlreiche Fördermaßnahmen, welche in Anspruch genommen werden können.
Welche rechtlichen Hürden gibt es?
Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist nur dann gegeben, wenn der Aufenthaltsstatus des Geflüchteten fortgeschritten ist. Ein anerkannter Flüchtling hat demnach einen völlig uneingeschränkten Zugang hierzu. Personen mit einem nationalen Abschiebeverbot müssen sich gedulden, denn in diesen Fällen entscheidet die Ausländerbehörde, ob eine sogenannte Beschäftigungserlaubnis erteilt wird.
Geduldete und Asylbewerber haben hingegen einen eingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Innerhalb der ersten drei Monate nach Ankunft dürfen sie jedoch aber nicht beschäftigt werden. Anschließend geht es um die Zustimmungsbedingungen, wie zum Beispiel, ob es sich um eine Ausbildung handelt oder wie lang das Praktikum geplant ist.
Sollte ein Flüchtling eingestellt werden können, dann kann von den Unterstützungsangeboten Gebrauch gemacht werden. Es ist nämlich so, dass sprachliche Kenntnisse oder berufliche Vorerfahrungen noch nicht ausgeprägt sind, weshalb es sich anbietet, diese Unterstützungen anzunehmen, sodass die ersten Hürden innerhalb der Zusammenarbeit gemeistert werden. (dd) Panorama
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