Gescheitert
Dutzende Hilfsorganisationen fordern Abschaffung der Anker-Zentren
Im August 2018 wurden die sogenannten Anker-Zentren geschaffen. Drei Jahre später fordern mehr als 60 Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen die Bundesregierung auf, diese Einrichtungen abzuschaffen. Das Konzept sei gescheitert.
Freitag, 30.07.2021, 5:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 29.07.2021, 14:32 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Hilfs- und Flüchtlingsorganisationen fordern die Abschaffung der sogenannten Anker-Zentren und ähnlicher Einrichtungen. In einem gemeinsamen Aufruf bezeichnen Diakonie, Caritas, Paritätischer Gesamtverband, Arbeiterwohlfahrt, Pro Asyl und rund 60 weitere Organisationen das Konzept als gescheitert, wie die Caritas am Donnerstag mitteilte. Die Erstaufnahme von Schutzsuchenden müsse das Ankommen in den Mittelpunkt stellen und die Menschen bestmöglich auf das Asylverfahren und den Aufenthalt in Deutschland vorbereiten, „und nicht sie irgendwo parken“.
Die Anker-Zentren sind 2018 eingerichtet worden, um Asylverfahren an einem Ort schneller abwickeln zu können. Ein vor wenigen Monaten veröffentlichter Evaluationsbericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zeigte aber, dass die Anträge dort nur unwesentlich schneller bearbeitet wurden. Anker steht für Ankunft, Entscheidung und Rückführung.
Anker-Zentren verletzen Menschenwürde
In dem Aufruf heißt es weiter, dass die Bedingungen in diesen Zentren „regelmäßig die Würde und Rechte der dort untergebrachten Menschen“ verletzten. Denn sie hätten kaum Möglichkeiten für ein selbst bestimmtes Leben – etwa dadurch, dass es dort Sachleistungen und kein Bargeld gebe.
Die Unterzeichner fordern, die Unterbringung in einer Erstaufnahmeeinrichtung auf wenige Wochen, maximal drei Monate zu begrenzen. Aktuell müssten Familien bis zu sechs Monate und Erwachsene ohne Kinder teilweise Jahre in diesen Zentren ausharren. Der neue Bundestag müsse die gesetzlichen Voraussetzungen für eine neue Struktur schaffen. (epd/mig) Leitartikel Politik
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Allen, die sich nur ein wenig mit der Flüchtlingsproblematik auskennen, war von Anfang an klar, daß das nicht funktionieren würde und als Konzept nicht taugt. Aber die Politik hat einen Grundsatz: „Schlimmer … geht immer“!!!
Befürworter solche Maßnahmen sagen, daß sie unseren vermeintlichen Wohlstand schützen wollen … und erwarten noch Beifall.
Mit diesen Maßnahmen und der bis heute ungelösten Flüchtlingsfrage bzw. mangelndem Willen zu Ursachenbekämpfung gefährden diese Befürworter mittelfristig unseren Wohlstand, sie schützen ihn nicht.
Das ist wie mit dem Doktor, der ständig Schmerzmittel verschreibt aber das medizinische Problem nicht löst. Irgendwann reichen die Schmerzmittel nicht mehr.
Ankerzentren, Ausschiffungsplattformen usw. lösen das Problem nicht. Gelöst wird es nur durch Bekämpfung der Fluchtursachen … Bekämpfung der Armut, Recht auf Bildung, fairer Umgang im weltweiten Handel usw.usw.
Klar, das dauert und geht nicht von heute auf morgen. Aber auch für unsere Fehler haben wir ja Jahrzehnte gebraucht. Man muss halt irgendwann mal anfangen.