„Denkmal für die Opfer“
Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess ist Hörbuch des Jahres
„Saal 101 - Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess“ ist Hörbuch des Jahres. Die Jury bezeichnet die Produktion als „dokumentarische Glanzleistung“ und bescheinigt ihr „ungeheure Authentizität“.
Dienstag, 07.09.2021, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.09.2021, 17:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Produktion „Saal 101 – Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess“ ist Hörbuch des Jahres 2021. Das Hörbuch unter der Regie von Ulrich Lampen sei „eine dokumentarische Glanzleistung mit historischem Wert“ begründete die Jury der hr2-Hörbuchbestenliste ihre Wahl.
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Das Hörbuch war im Auftrag des Bayerischen Rundfunks (BR) für die Hörspielabteilungen der ARD und Deutschlandfunk entstanden. Es basiert auf 6.000 Seiten Mitschriften zum NSU-Prozess, der von 2013 bis 2018 am Oberlandesgericht München stattfand.
„Hördenkmal für die Opfer“
Die Produktion verdichte die Beweisaufnahme zu thematischen Einheiten wie die Jugend der neonazistischen Täter, die zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen töteten, hieß es. Das „großartige Schauspielerensemble“ vermittele eine „ungeheure Authentizität“ und mache die Produktion zu einem „Hördenkmal für die Opfer“.
Die Auszeichnung „Hörbuch des Jahres“ wird am 21. Oktober 2021 in der Frankfurter Festhalle verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 3.333 Euro stellt die HR-Lizenztochter HR Media zur Verfügung. Die HR2-Hörbuchbestenliste wird seit 1997 von HR2-Kultur und dem „Börsenblatt – Magazin für den Deutschen Buchhandel“ in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt herausgegeben. Die besten Hörbücher werden monatlich von einer unabhängigen Jury bestimmt. Zu den 20 Juroren gehören Kritikerinnen und Kritiker der großen deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. (epd/mig) Aktuell Feuilleton
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Im Rechtstaatlichkeits- und Menschenrechts-Weltmeisterland Deutschland wurden die NSU-Verbrechen, die NSU Serienmorde und NSU-Bombenanschläge mit dutzenden Schwerverletzten und 10 Todesopfern verdunkelt und vertuscht; Beweise wurden von Beamten per Schreddern vernichtet und die restlichen Beweise wurden zu Staatsgeheimnissen proklamiert und für 120 Jahre weggesperrt. Bei der Gerichtsverhandlung wurden in München anfangs keine türkischen Journalisten in den Gerichtssaal gelassen, die Opfer und deren Angehörige wurden durch sorgsam ausgewählte Namen der Verteidiger-Rechtsanwälte Sturm, Stahl und Heer noch zur Unterhaltung der Rechtsextremisten in Deutschland öffentlich verhöhnt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bei der Trauerfeier den Angehörigen der Opfer versprochen, alle NSU-Verbrechen lückenlos aufzuklären. Sie hat gelogen und ihr Versprechen in keinter Weise eingelöst und ist in 3 Wochen auch keine Bundeskanzlerin mehr und wird daher ihr Versprechen mit in den Ruhestand nehmen. Wer hätte das gedacht, dass es so etwas Gravierendes in Sachen rechtstaatlicher und menschenrechtstechnischer Defizite und Misstände in Deutschland gibt, wo doch deutsche Politiker und Medien sehr gerne mit erhobenem Zeigefinger bei jeder Gelegenheit über die türkischen NSU-Terroropfer hinweg belehrend gen Türkei zeigen und dort lieber angebliche Menschenrechtsdefizite anprangern bei zeitgleichem Spielen der „Drei Affen“ in eigener Sache. Was für ein Trost für die Angehörigen der NSU-Opfer und die in Deutschland lebende Türkische Communitiy, welche vor den NSU-Verbrechen die von Neonazis verübten Verbrechen in Mölln sowie Solingen und nach den NSU-Verbrechen die Anschläge in München, Hanau etc. seelisch ertragen mussten: Es gibt jetzt zwar keine rechtsstaatlichen Maßstäben entsprechende Gerechtigkeit bezüglich der NSU-Verbrechen in Deutschland aber ein Dokumentar-Hörspiel zum NSU-Prozess.