UN-Bericht
Jedes dritte Flüchtlingskind besucht keine Grundschule
Jedes dritte Kind auf der Flucht besucht keine Grundschule, zwei von drei Kindern keine weiterführende Schule. Das geht aus einem aktuellen UN-Bericht hervor. Corona habe die Bildungschancen zusätzlich verschlechtert.
Mittwoch, 08.09.2021, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 07.09.2021, 17:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Vereinten Nationen haben mangelnde Bildungschancen für Flüchtlingskinder angeprangert. Rund ein Drittel der vertriebenen Mädchen und Jungen könnten keine Grundschule besuchen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR bei der Veröffentlichung eines Berichts am Dienstag in Genf mit.
Zudem erhielten rund zwei Drittel von ihnen keinen Unterricht in einer weiterführenden Schule, hieß es weiter. Nur fünf Prozent der geflüchteten jungen Menschen besuchten später eine Universität. Das gehe aus einer Untersuchung für das Schuljahr 2019/2020 in 40 Ländern hervor.
Corona verschlechtert Bildungschancen massiv
Die Covid-19-Pandemie hat die Bildungschancen der Flüchtlingskinder den Angaben zufolge weiter verschlechtert. Um das Corona-Virus einzudämmen, schlossen demnach viele Länder die Schulen. Darunter befanden sich auch Bildungseinrichtungen für Flüchtlinge in und außerhalb von Lagern.
Heranwachsende mit geringer oder kurzer Schulbildung würden oft in die Kinderarbeit gezwungen, beklagten das Hilfswerk. Im Erwachsenenalter hätten sie schlechte Berufsaussichten, und ihre Unabhängigkeit sei eingeschränkt. Das UNHCR forderte mehr Investitionen in die Bildung der Flüchtlingskinder. (epd/mig) Aktuell Panorama
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