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Otto-Brenner-Stiftung

Journalisten-Preise für Rechtsextremismus-Recherchen

Die Preise der Otto-Brenner-Stiftung für kritischen Journalismus gehen an einen NSU 2.0-Recherche sowie für die Recherche „Hitlergruß im Reichstag“. In beiden Fällen hatten Journalisten Brisantes über rechtsextreme Netzwerke zutage gefördert.

Montag, 18.10.2021, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 17.10.2021, 15:59 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die gewerkschaftsnahe Otto-Brenner-Stiftung zeichnet Recherchen über die „NSU 2.0“-Affäre und über die Entwicklung der Corona-Impfstoffe mit ihrem mit insgesamt 42.000 Euro dotierten Preis für kritischen Journalismus aus. Den ersten Preis und 10.000 Euro erhält Pitt von Bebenburg, hessischer Landeskorrespondent der „Frankfurter Rundschau“, für seine Recherchen zu dem Polizeiskandal. Er habe das Ausmaß der vor allem an Frauen verschickten Drohschreiben und die damit verbundenen illegalen Datenabfragen bei der Polizei aufgedeckt, begründete die Jury ihre Wahl. Seine Artikel hatten auch zu personellen Konsequenzen innerhalb der hessischen Polizei geführt.

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Der zweite Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, geht an Christian Baars, Oda Lambrecht, Simone Horst und Lutz Ackermann für eine NDR-Dokumentation über die Corona-Impfstoffe. „Sie trotzten den Widrigkeiten des globalen Lockdowns und befragten kompetente Kronzeugen für das ungeheuerliche Versagen der Regierungen in Europa und den USA“, heißt es in der Jury-Begründung. Ihre Recherche zeige, dass die Impfstoffe nur dank jahrzehntelanger Forschung an öffentlichen Einrichtungen und Milliarden an Fördergeldern entwickelt werden konnten. Dennoch hätten die Regierungen die Patent-Monopole nicht infrage gestellt.

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„Hitlergruß im Reichstag“

Mit dem dritten Preis in Höhe von 3.000 Euro werden die beiden „taz“-Journalisten Kersten Augustin und Sebastian Erb ausgezeichnet. Bei ihrer Recherche „Hitlergruß im Reichstag“ waren sie auf Reichsbürger, Corona-Leugner und Rassisten in den Reihen der Bundespolizei gestoßen.

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Der mit 10.000 Euro dotierte Spezialpreis der Jury geht an das WDR-Fernseh-Magazin „Monitor“ und dessen Leiter Georg Restle. In den Augen der Jury steht die Sendung „für penibelste Recherche, für Unabhängigkeit, für Meinungsstärke und für Unbeugsamkeit“. Das Magazin „Monitor“ verteidige Demokratie und Grundrechte „mit Sensibilität, mit Sorgfalt und mit Verve“.

Newcomer-Preis

Selina Bettendorf erhält den mit 2.000 Euro dotierten Newcomer-Preis. Sie berichtete im „Tagesspiegel“ über das Thema sexuelle Belästigung im Alltag. Der Medienprojektpreis in Höhe von 2.000 Euro geht an das Redaktionsteam von „offen un ehrlich“, das sich für den Saarländischen Rundfunk und „funk“ kritisch mit den neuesten Instagram-Hypes befasst.

Die Otto-Brenner-Stiftung verleiht den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus dieses Jahr zum 17. Mal. Die Preisverleihung findet am 22. November in kleinem Kreis in Berlin statt, ab 18 Uhr kann die Verleihung im Livestream über die Webseite der Stiftung verfolgt werden. (epd/mig) Aktuell Panorama

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