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Entschuldigung in letzter Botschaft

Südafrikas letzter Apartheid-Präsident de Klerk gestorben

Der am Donnerstag verstorbene Frederik Willem de Klerk war der letzte Apartheid-Präsident in Südafrika. In einem posthum veröffentlichten Video entschuldigte er sich für den durch die Ideologie der Rassentrennung verursachten Schmerz.

Freitag, 12.11.2021, 5:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 11.11.2021, 17:00 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Der frühere südafrikanische Präsident Frederik Willem de Klerk ist tot. Er starb im Alter von 85 Jahren an Krebs, wie seine Stiftung am Donnerstag mitteilte. De Klerk war der letzte Präsident des rassistischen Apartheid-Regimes. Er entließ Nelson Mandela aus dem Gefängnis und führte die Demokratie ein. Zusammen mit Mandela erhielt er dafür 1993 den Friedensnobelpreis. In einem nach seinem Tod veröffentlichten Video entschuldigte er sich „ohne Einschränkung“ für die Folgen der Ideologie der Rassentrennung. Er entschuldige sich für den Schmerz, die Verletzungen und die Demütigung schwarzer Südafrikaner, sagte de Klerk in der von seiner Stiftung verbreiteten Botschaft.

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Als Nationalist wurde er 1989 Präsident. Der am 18. März 1936 geborene de Klerk war Sohn eines Ministers und Neffe eines Ministerpräsidenten, die beide halfen, das Apartheidregime aufzubauen. Doch nach seiner Wahl beschleunigte er den von seinem Vorgänger Pieter Willem Botha begonnenen Umbau des Apartheid-Systems in derart rasantem Tempo, dass er in der Partei zunehmend isoliert war.

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Entschuldigung für die Politik der Apartheid

Zugleich erklärte er mehrfach und auch viele Jahre später, nicht alle Aspekte der Apartheid seien moralisch verwerflich gewesen. In den Jahren nach dem Fall der Apartheid lebte er in Kapstadt, reiste für Vorträge um die Welt und setzte sich mit seiner Stiftung für Rechtsstaatlichkeit und gute Regierungsführung ein.

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In dem posthum verbreiteten Video sagte ein von Krankheit und Alter gezeichneter de Klerk, er habe sich wiederholt für die Politik der Apartheid entschuldigt, aber manche hätten ihm nicht geglaubt. Er wolle sich deshalb als früherer Vorsitzender der National Party, die während der Apartheid an der Macht war, und als Einzelperson entschuldigen. Seit den frühen 1980er Jahren hätten sich seine Auffassungen komplett verändert. „Es war, als wäre ich konvertiert“, sagte er.

Mutige Entscheidungen getroffen

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa würdigte de Klerks Beitrag zum Übergang zur Demokratie in Südafrika. Er habe dabei eine wesentliche Rolle gespielt und mutige Entscheidungen getroffen, sagte er. Die Stiftung des früheren Präsidenten Mandela erklärte, de Klerk hinterlasse ein großes Erbe. Sein Name werde für immer mit dem Mandelas verbunden sein. Die Stiftung des früheren Erzbischofs von Kapstadt, Desmond Tutu, kritisierte vor der Veröffentlichung des Videos, de Klerk habe sich nie mit allen Südafrikanern versöhnt.

De Klerk äußerte sich zuletzt politisch kaum noch. Im Frühjahr war bei ihm eine Form von Lungenkrebs festgestellt worden. Laut seiner Stiftung starb er in seinem Haus in einem Vorort von Kapstadt. (epd/mig) Aktuell Ausland

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