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Impf-Ziel weit verfehlt

Deutschland stellt 1,3 Milliarden für Corona-Impfungen weltweit bereit

Bis Mitte 2022 sollen in armen Ländern 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Die Erst-Impfquote liegt bisher aber nur bei zehn Prozent. Jetzt hat Deutschland 1,3 Milliarden zur Beschleunigung zugesagt, steht wegen der Corona-Patent-Blockade aber weiterhin in der Kritik.

Mittwoch, 02.03.2022, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 01.03.2022, 18:06 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Deutschland stellt für die weltweite Corona-Impfkampagne weitere umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro bereit. Das sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Dienstag nach Beratungen der G7-Staaten. Das Geld soll demnach an die internationale Initiative Act Accelerator (Act-A) zur Beschaffung und Verteilung von Diagnostika, Heilmitteln und Impfstoffen gegen Covid-19 gehen. Ein Teil von Act-A ist die Covax-Initiative, über die vor allem arme Länder mit Impfstoffen versorgt werden.

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Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) erläuterte, dass von den aktuell zugesagten Mitteln mit 1,1 Milliarden Euro der Großteil an Act-A gehe. Damit sei Deutschland der erste große Geber, der seinen Anteil an der weltweiten Finanzierung der Initiative im Jahr 2022 zusagt habe. Im vergangenen Jahr hatte die Bundesrepublik den Angaben nach insgesamt 2,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Ferner investiere Deutschland mehr als 200 Millionen Euro in bilateral vereinbarte Projekte, um Partnerländer vor Ort bei Impfkampagnen und Logistik zu unterstützen.

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Vor drei Wochen hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt, dass Act Accelerator noch etwa 14 Milliarden Euro fehlten, und Geber aufgefordert, die Finanzlücke zu schließen. Schulze betonte, Deutschland erfülle nun mit seiner Zusage „seinen von der WHO errechneten fairen Anteil am Gesamtfinanzierungsbedarf“ von Act-A für dieses Jahr. Ihr Ministerium beteilige sich vorbehaltlich der Zustimmung des Bundestags mit gut der Hälfte der Mittel an dieser Zusage.

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Ziel bisher weit verfehlt

Die Ministerin fügte hinzu, ein besonderer Schwerpunkt sei die Impflogistik. Es gehe darum, „den Impfstoff in die Oberarme zu bekommen, auch in entlegenen Dörfern“. Darüber hinaus müssten Medikamente und Sauerstoff die Gesundheitsstationen und Krankenhäuser erreichen.

Den Beschlüssen der Weltgesundheitsversammlung zufolge sollen in allen Ländern bis Mitte des Jahres 70 Prozent der Einwohner gegen Covid-19 vollständig geimpft sein. In den armen Ländern haben bislang aber nur rund zehn Prozent der Menschen mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen. In der Kritik steht insbesondere Deutschland, die weiterhin eine zeitweise Aufhebung von Corona-Patenten ablehnt und damit die Impfstoffproduktion in afrikanischen Ländern blockiert. (epd/mig) Aktuell Panorama

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