Konfliktbarometer 2021
Weltweit 20 Kriege
Mehr als 200 gewaltsam ausgetragene Konflikte, 20 Kriege, 16 davon in Afrika. Das sind Zahlen aus dem Konfliktbarometer des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung für das Jahr 2021. In Europa gab es keinen gewaltsamen Konflikt.
Mittwoch, 30.03.2022, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 30.03.2022, 6:35 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Weltweit hat das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) im vergangenen Jahr 355 Konflikte beobachtet. Davon seien 204 gewaltsam und 151 gewaltlos ausgetragen worden, teilte das Institut am Freitag bei der Veröffentlichung des Konfliktbarometers 2021 mit. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Kriege von 21 auf 20 leicht zurück. In Europa registrierte das HIIK 2021 keinen hoch gewaltsamen Konflikt.
Für das Konfliktbarometer analysieren rund 200 Forscher jedes Jahr, in welchen Ländern es Auseinandersetzungen gibt. Dazu zählen den Angaben zufolge gewaltlos und gewaltsam ausgetragene Konflikte. Je nach Intensität unterscheidet das Institut bei gewaltsamen Konflikten zwischen gewaltsamen Krisen, begrenzten Kriegen und Kriegen. Zur Einordnung in die Kategorien gewichten sie verschiedene Faktoren, dazu zählen Waffeneinsatz, Flüchtlings- und Todeszahlen sowie die Zerstörung von Häusern, Feldern und Fabriken. Das Konfliktbarometer erscheint seit 1992 jährlich.
Innerstaatliche Konflikte am häufigsten
Die Region mit den meisten Kriegen war 2021 wie schon im Vorjahr „Subsahara Afrika“. In Äthiopien, Kongo, Kamerun, Mali, Mosambik, Nigeria, Somalia, Sudan, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik wurden insgesamt 16 Kriege beobachtet. „Elf dieser Kriege blieben in ihrer Intensität gleich, fünf davon eskalierten von begrenzten Kriegen zu Kriegen“, hieß es.
Der häufigste Konflikttyp weltweit war, wie schon in den vorherigen Jahren, der innerstaatliche Konflikt. 2021 gab es 233 innerstaatliche Konflikte. Dazu gehören laut HIIK beispielsweise Oppositionskonflikte, unter anderem in Marokko, Tunesien, Myanmar, Tansania und Armenien, sowie Konflikte zwischen Drogenkartellen und der Regierung in Guatemala und Mexiko. Ungefähr ein Drittel dieser Konflikte wurden gewaltlos ausgetragen, heißt es weiter. Oft ging es dabei um Ideologie, nationale Macht oder Zugang zu Ressourcen. (epd/mig) Aktuell Panorama
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