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Unicef-Analyse

Reiche Länder gefährden Zukunft der Kinder anderswo

Reiche Länder bieten ihren Kindern gute Umweltbedingungen. Gleichzeitig gehören sie zu den größten Produzenten von Schadstoffen, die die Umwelt von Kindern in anderen Ländern zerstört. Das geht aus einem Bericht der Unicef hervor. In dem Bericht rangiert Deutschland auf Platz neun.

Dienstag, 24.05.2022, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 25.05.2022, 7:43 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die reichsten Länder der Welt können heimischen Kindern einem Bericht zufolge zwar gute Umweltbedingungen schaffen, gefährden aber zugleich Kinder in anderen Staaten. So hätten Finnland, Island und Norwegen ihrem Nachwuchs eine gesunde Umgebung zu bieten, verzeichneten zugleich jedoch sehr hohen Treibhausgasausstoß, hohen Ressourcenverbrauch und viel Elektroschrott – mit Folgen für andere Weltteile, wie die Kinderhilfsorganisation Unicef am Dienstag in Berlin erklärte.

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Die Mehrheit der reichen Länder schafft es demnach nicht einmal, innerhalb ihrer Grenzen eine gesunde Umgebung für alle Kinder zu schaffen, so Unicef bei der Vorstellung des Berichts. Er erfasst 39 Länder der EU und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), zu der beispielsweise auch Schweiz, Mexiko und die USA zählen.

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In Belgien, Tschechien, Israel, den Niederlanden, Polen und der Schweiz sei mehr als jedes zwölfte Kind einer hohen Pestizidbelastung ausgesetzt, nannte Unicef ein Beispiel für Umweltbelastungen. In allen untersuchten Ländern zusammen wiesen über 20 Millionen Kinder erhöhte Bleiwerte im Blut auf.

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Deutschland auf Platz neun

Am besten schnitten Spanien, Irland und Portugal ab. Sie böten den eigenen Kindern eine gute Umgebung und trügen vergleichsweise wenig zu globalen Umweltproblemen bei. Deutschland belegte in dieser Rangliste, die die Umwelt zuhause und die Folgen des Handelns für andere Länder misst, Platz neun.

Der aktuelle UNICEF-Report dokumentiert, wie gut es Ländern gelingt, eine gesunde, kindgerechte Umgebung für alle Mädchen und Jungen zu schaffen sowie für eine intakte Umwelt zu sorgen – sowohl innerhalb der Landesgrenzen als auch darüber hinaus. Dazu wurden vergleichbare Daten zur näheren und weiteren Umgebung von Kindern aus 39 Ländern der OECD und der Europäischen Union sowie Daten zum Beitrag dieser Länder zu Klimaveränderungen, zum Ressourcenverbrauch und zur Produktion von Elektroschrott ausgewertet. (epd/mig) Leitartikel Panorama

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