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„Scheiß Kanake, scheiß Türke“

Neonazi-Attacke auf Bayreuther SPD-Politiker Taşdelen

Bei einem rechtsextremistisch motivierten Angriff wurde der Bayreuther Stadtrat Halil Taşdelen beleidigt und schwer verletzt. „Scheiß Kanake, scheiß Türke“ habe der Täter gesagt und zugeschlagen. Die Polizei hat den Tatverdächtigen bereits festgenommen.

Samstag, 09.07.2022, 15:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 09.07.2022, 13:30 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Der Bayreuther Stadtrat Halil Taşdelen (SPD) ist Opfer eines mutmaßlich rechtsextremen Angriffs geworden. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Samstag mitteilte, beleidigte ein Mann den Lokalpolitiker am Freitagnachmittag in „ausländerfeindlicher Weise“ und schlug ihm ins Gesicht. Dadurch sei der Stadtrat, der auch Vorsitzender des AWO-Kreisverbands Bayreuth ist, erheblich verletzt worden.

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Eine Frau, die den Täter begleitet habe, habe Taşdelen ebenfalls beschimpft. Die Frau konnte den Angaben zufolge zeitnah identifiziert werden, es handelt sich um eine 39-Jährige aus Bayreuth. In der Nacht zum Samstag wurde Angaben der Kriminalpolizei zufolge auch der 35-jährige Tatverdächtige nach umfangreichen Zeugenbefragungen und intensiven Ermittlungen festgenommen. Die Polizei beschrieb ihn als groß und muskulös, mit kurzen, rasierten Haar und Tätowierungen an Hals und beiden Unterarmen.

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„Scheiß Kanake, scheiß Türke“

Der Bruder des Opfers, Arif Taşdelen, schrieb auf Twitter, Halil Taşdelen sei direkt vor seinem Haus angegriffen worden und habe einen doppelten Nasenbeinbruch erlitten. Der Täter habe „scheiß Kanake, scheiß Türke“ gesagt und plötzlich angegriffen.

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Zahlreiche Menschen zeigten sich in den sozialen Netzwerken solidarisch mit Taşdelen, darunter auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), der gute Besserung wünschte. Er hoffe, dass der Täter schnell gefasst und bestraft wird, schrieb Özdemir.

SPD-Vorsitzende Saskia Esken schrieb: „Lieber Halil, es schmerzt mich, was Dir angetan wurde! Ich hoffe, die gebrochene Nase verheilt gut. Doch auch der Hass, der Deine Nase gebrochen, der so schändliche Worte geformt hat, hinterlässt Narben. Sei versichert: Wir stehen an Deiner Seite, wir stehen gegen Rassismus!“ (epd/mig) Aktuell Panorama

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