Rechtsextremismus
Brandanschläge auf Zeltunterkunft: Tatverdächtiger gefasst
Der mutmaßliche Brandstifter der Zelte für ukrainische Geflüchtete ist gefasst. Der 57-Jährige sitzt in U-Haft. Wegen vermuteter rechtsextremistischer Gesinnung hatte die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus den Fall an sich gezogen.
Dienstag, 07.02.2023, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 07.02.2023, 15:30 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im Fall der Brandstiftung an einem leerstehenden Zelt für ukrainische Kriegsflüchtlinge im niederbayerischen Marklkofen hat die Kriminalpolizei einen Tatverdächtigen gefasst. Wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, wurde ein 57-jähriger Mann aus dem Landkreis Dingolfing-Landau festgenommen.
Gegen den mutmaßlichen Täter wurde bereits am Montag Haftbefehl wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr erlassen. Es bestehe der dringende Verdacht der versuchten und vorsätzlichen Brandstiftung, hieß es. Der Beschuldigte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Innerhalb von zwei Tagen waren in der vergangenen Woche auf ein für Flüchtlinge bereitstehendes, aber noch nicht bewohntes Zelt nachts Brandanschläge verübt worden. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro.
Rechtsextremistische Gesinnung vermutet
Wegen der vermuteten rechtsextremistischen Gesinnung des Täters hatte die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Münchner Generalstaatsanwaltschaft den Fall an sich gezogen. Der schnelle Fahndungserfolg sei der Arbeit einer 20-köpfigen Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Landshut und eines Hinweises aus der Bevölkerung zu verdanken.
Das zeige auch, „dass die Täter sich in der vermeintlichen Anonymität nicht sicher fühlen können“, betonte Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle: „Wir dulden in Bayern solche fremdenfeindlichen Angriffe nicht.“ (epd/mig) Aktuell Panorama
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