Behörden schlecht ausgestattet
Einbürgerung in Dresden „vor dem Kollaps“
Die Einbürgerungsbehörden in Dresden stehen laut sächsischem Ausländerbeauftragten Mackenroth „praktisch vor dem Kollaps“. Die Überlastung führen zu überlangen Wartezeiten von mehreren Jahren. Er fordert mehr Digitalisierung und bessere Ausstattung.
Dienstag, 16.05.2023, 17:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 16.05.2023, 13:20 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth fordert angesichts des Staus bei Einbürgerungsverfahren eine bessere Ausstattung der zuständigen Behörden. Ihnen müssten überflüssige Arbeit abgenommen werden, ebenso den Ausländerbehörden, sagte er in Dresden. Die Behörden müssten fit gemacht werden für die Zukunft. Viele Prozesse und Verfahren seien digital gestaltbar. Nun müssten Schnittstellen und einheitliche Fachverfahren auf Ebene des Freistaats geschaffen werden.
Laut Mackenroth steht die Einbürgerung in Dresden, Leipzig und Chemnitz „praktisch vor dem Kollaps“ wegen überlanger Wartezeiten und erheblicher Überlastung. Wartezeiten von mehreren Jahren bis zur Bearbeitung von Anträgen seien nicht hinnehmbar. Jede Einbürgerung sei Meilenstein einer erfolgreichen Integration und das Verfahren bis dahin eine Visitenkarte für den Freistaat. „Auf dieser Visitenkarte fehlt derzeit das Wort „Willkommenskultur“ trotz des professionellen Zupackens der dort Beschäftigten.“
Mackenroth erwartet perspektivisch gesetzgeberische Aktivitäten, die Einbürgerungen weiter verlängern. Die Verkürzung der Einbürgerungsfristen von acht auf fünf Jahre und die Hinnahme der Mehrstaatlichkeit in den weitaus meisten Fällen schafften weiteren erheblichen Arbeits- und Fortbildungsaufwand in den Einbürgerungsbehörden. (dpa/mig)
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