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Vereinte Nationen

289 Kinder im Mittelmeer gestorben oder vermisst

Jede Woche kommen rund ein Dutzend Kinder auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer ums Leben. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein. Viele Unglücke werden gar nicht erfasst.

Montag, 17.07.2023, 18:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 17.07.2023, 14:18 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Mindestens 289 Kinder und Jugendliche sind laut den UN in diesem Jahr bislang auf dem zentralen Mittelmeer gestorben oder werden vermisst. Jede Woche kamen damit fast elf Mädchen und Jungen auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben oder verschwanden spurlos, wie das Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mitteilte. Seit 2018 habe dieses Schicksal schätzungsweise insgesamt etwa 1.500 Minderjährige getroffen. Das entspreche einem Fünftel aller 8.274 registrierten Toten oder Vermissten.

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„Auf der Suche nach Sicherheit, einem Wiedersehen mit ihren Familien und einer hoffnungsvolleren Zukunft steigen zu viele Kinder an den Küsten des Mittelmeers in Boote, nur um dann ihr Leben zu verlieren oder zu verschwinden“, erklärte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Es müsse mehr getan werden, um sichere und reguläre Wege der Flucht und Migration für Kinder zu schaffen und gleichzeitig die Bemühungen zur Rettung von Menschenleben auf See zu verstärken.

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Bei vielen Unglücken mit seeuntauglichen Schlepperbooten gebe es keine Überlebenden oder sie würden nicht erfasst, sagte Russell. Die tatsächliche Zahl der ums Leben gekommenen Kinder sei daher kaum zu ermitteln und wahrscheinlich noch deutlich höher.

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11.600 Kinder angekommen

In diesem Jahr seien bislang schätzungsweise 11.600 Kinder an den Küsten Italiens eingetroffen. Die Mehrheit von ihnen sei unbegleitet unterwegs oder von den Eltern getrennt gewesen. Die Daten gehen laut Unicef aus Erhebungen des Projekts „Missing Migrants“ der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hervor.

Das Mittelmeer gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Es gibt keine staatlich organisierte Seenotrettung, lediglich private Initiativen halten nach Geflüchteten in Not Ausschau. Laut IOM sind in diesem Jahr bislang mindestens 1.895 Menschen bei der Überquerung gestorben oder verschwunden. (epd/mig) Aktuell Panorama

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