Statistikamt
Viele Fachkräfte mit EU-Blue-Card bleiben in Deutschland
Seit 2012 werden sie mit der sogenannten Blue Card aus Nicht-EU-Staaten zum Arbeiten nach Deutschland geholt: Fünf Jahre nach der Einreise sind 83 Prozent der akademischen Fachkräfte im Land geblieben.
Sonntag, 23.07.2023, 14:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 23.07.2023, 11:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Fast 200.000 akademische Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten haben in den vergangenen zehn Jahren erstmals eine sogenannte Blaue Karte EU in Deutschland erhalten. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag weiter mitteilte, lebten 83 Prozent derjenigen, die diesen Aufenthaltstitel zwischen 2012 und 2017 bekamen, auch fünf Jahre später noch hier. Das war den Angaben zufolge eine höhere Bleibequote als etwa bei den internationalen Studentinnen und Studenten (55 Prozent).
Ein Großteil der insgesamt 68.900 Fachkräfte (60 Prozent), die zwischen 2012 und 2017 erstmalig eine Blue Card erhalten haben, besaß den Statistikern zufolge nach fünf Jahren eine Niederlassungserlaubnis. Weitere 11,3 Prozent wurden eingebürgert, 9 Prozent verfügten weiterhin über eine Blue Card und 3,1 Prozent über einen anderen Aufenthaltstitel. 16,7 Prozent lebten nicht mehr in Deutschland.
Jeder Vierte aus Indien
Die meisten akademische Fachkräfte, die zwischen 2012 und 2017 nach Deutschland kamen, besaßen laut Statistikamt die indische Staatsangehörigkeit (22,4 Prozent), gefolgt von China (8,7 Prozent) und Russland (7,5 Prozent).
Die Blue Card beziehungsweise Blaue Karte EU wurde nach kontroversen Debatten 2012 eingeführt. Nach einem ernüchternden Start zählte Deutschland 2018 rund 50.000 Personen mit der Blue Card. (epd/mig) Aktuell Panorama
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