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Sachverständigenrat

Kitas berücksichtigen eingewanderter Kinder nicht hinreichend

Kitas sind wichtig für die Integration von Kindern mit Einwanderungserfahrung wichtig. Die Zugangshürden sind für sie jedoch höher als für deutsche Kinder. Bei der Platzvergabe werden sie teilweise sogar benachteiligt, moniert der Sachverständigenrat.

Dienstag, 01.08.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 01.08.2023, 15:35 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Kitas funktionieren nicht optimal als „Integrationsmotor“ für eingewanderte Familien. Das ist das Fazit des Sachverständigenrats für Integration und Migration. Die Experten mahnen in einer Erklärung, die am Dienstag in Berlin aus Anlass des 10. Jahrestages der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz veröffentlicht wurde, Verbesserungen beim Kitazugang und Maßnahmen zur Qualitätssicherung an.

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Seit dem 1. August 2013 haben Mädchen und Jungen nach vollendetem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Dank des vollzogenen Ausbaus und zahlreicher Reformen wurden laut Sachverständigenrat in der frühkindlichen Bildung deutliche Fortschritte erzielt. Auch die Sprachbildung für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte sei in den vergangenen zehn Jahren ausgebaut worden. Doch zeige eine Kurzinformation des wissenschaftlichen Stabes des Sachverständigenrats, dass die Bedarfe zugewanderter Kinder in der frühkindlichen Bildung noch nicht hinreichend berücksichtigt würden.

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Kita soll gleiche Startchancen gewährleisten

„Kinder, die erst kurz vor der Einschulung systematisch mit der deutschen Sprache vertraut gemacht werden, haben bei Schulbeginn nicht dieselben Startchancen wie andere Kinder. Die Kindertagesbetreuung leistet hier einen ganz entscheidenden Beitrag für die frühzeitige Verringerung von herkunftsbedingten Bildungsungleichheiten“, sagte Mohini Lokhande, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Sachverständigenrat für Integration und Migration. Doch seien viele Kitas noch immer nicht ausreichend für den Normalfall Vielfalt aufgestellt.

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Ein Vergleich der Bedarfe mit tatsächlichen Betreuungsquoten zeige, dass Familien mit Einwanderungsgeschichte zwar ein Interesse an Kinderbetreuungsangeboten hätten, dass die Hürden für sie aber höher seien als für andere Familien. „So werden sie von Einrichtungen bei der Platzvergabe teilweise benachteiligt – eine langjährige Vermutung, die durch eine kürzlich veröffentlichte Studie bestätigt wurde“, sagte die Expertin. Dazu komme, dass viele Familien mit Migrationshintergrund vor dem Problem stünden, dass sie die Kosten für einen Kitaplatz oft nicht aufbringen könnten. (epd/mig) Leitartikel Panorama

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