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Koch im Restaurant (Symbolfoto) © Louis Hansel on Unsplash

Arbeitsmarkt

Selbständigkeit unter Migranten besonders beliebt

Menschen mit ausländischen Wurzeln haben es schwer auf dem Arbeitsmarkt. Diskriminierung macht das Finden geeigneter Jobs oft schwierig. Deshalb entscheiden sich nicht wenige für die Selbständigkeit. Gastronomie oder handwerkliche Dienstleistungen sind nicht längst die einzigen Branchen.

Freitag, 08.12.2023, 0:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 10.12.2023, 16:25 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Ein erfolgreicher, kenntnis- und qualifikationsangemessener Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt gestaltet sich für Migrantinn:en oft schwierig. Von realen und eingebildeten Sprachbarrieren über kulturelle Vorurteile bis hin zu unterschwelligem oder offenem Rassismus sehen sich viele Migrantinn:en mit Hürden konfrontiert, die für ‘deutsche’ Kolleg:innen nicht existieren. Aus diesem Grund entscheiden sich viele von ihnen für den Weg in die Selbständigkeit, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dieser Artikel beleuchtet die Gründe, warum Migranten in Deutschland Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche haben und wie sie alternative Wege einschlagen, um beruflich erfolgreich zu sein.

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Gründe für die Benachteiligung am Arbeitsmarkt

Je nach Migrationsgeschichte unterscheiden sich auch die Gründe, aus denen Migrantinn:en Diskriminierungen am Arbeitsmarkt erfahren. In einigen Fällen bestehen reale Hindernisse in anderen Fällen reicht bereits der Name oder ein bestimmtes Aussehen, um vom Zugang zu angemessenen Stellen ausgeschlossen zu werden.

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Sprachliche Barrieren als zentrale Herausforderung

Eine der bedeutendsten Hürden, mit der viele Migrantinn:en der ersten Generation konfrontiert sind, ist die Sprachbarriere. Deutsch gilt weiterhin als die wichtigste Arbeitssprache in Deutschland, und fehlende Sprachkenntnisse können den Zugang zum Arbeitsmarkt erheblich erschweren. Obwohl viele Migranten sich darum bemühen, die deutsche Sprache zu erlernen, ist der Prozess oft langwierig, anspruchsvoll und durch ein begrenztes Angebot an Sprachkursen erschwert.

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Arbeitgeber bevorzugen in der Regel Bewerber mit guten Deutschkenntnissen, selbst wenn es sich um einen Job im Homeoffice oder eine andere Stelle, bei der Kommunikation von untergeordneter Bedeutung ist, was das Stellenangebot für Migrantinn:en ohne ausreichende Sprachfertigkeiten noch einmal reduziert.

Kulturelle Unterschiede und Diskriminierung

Darüber hinaus werden Migrantinn:en oft mit kulturellen Vorurteilen und bewusster oder unbewusster Diskriminierung konfrontiert. Dies beginnt spätestens bei der Einsortierung im dreigliedrigen Schulsystem und zieht sich von der weiteren Notengebung über das ganze Berufsleben hinweg fort.

In einigen Branchen und Regionen Deutschlands sind zudem offene Vorurteile und Stereotypen gegenüber Migrantinn:en nach wie vor präsent. Dies führt regelmäßig dazu, dass qualifizierte Migrantinn:en aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens benachteiligt werden und trotz Fachkräftemangel bei der Stellenvergabe leer ausgehen oder unter Niveau beschäftigt werden.

Der Weg in die Selbständigkeit als Ausweg

Angesichts dieser Hindernisse entscheiden sich viele Migrantinn:en dazu, den Weg in die Selbständigkeit zu gehen. Diese Entscheidung ist oft von der Notwendigkeit getrieben, alternative Einkommensquellen zu erschließen und die eigene Existenz zu sichern. Selbständige Migrantinn:en haben die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Talente, weitgehend ohne sich den restriktiven Auswahlkriterien traditioneller Arbeitsplätze unterwerfen zu müssen, nutzen zu können. Sie tragen im Gegenzug allerdings auch das Geschäftsrisiko und können häufig nicht ausreichend für das Alter vorsorgen.

Die Rolle des Tradings als Einkommensquelle

Einige Migrantinn:en wählen den Weg des Tradings, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Finanzmarkt bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, von denen Migrantinn:en ebenso wie andere Bürger auf der ganzen Welt profitieren können. Der Vorteil des Tradings liegt in der Flexibilität und Unabhängigkeit, die es ermöglicht, zeitlich und lokal unabhängig zu arbeiten und sich auf die eigenen Stärken im mathematisch-ökonomischen Bereich zu konzentrieren. Ein Trading Gewerbe anmelden ist dabei nicht weiter kompliziert und lohnt sich in der Regel auch steuerlich gegenüber dem Trading auf private Rechnung.

Gastronomie als Brücke zwischen Kulturen

Ein anderer häufig gewählter Pfad für selbständige Migrantinn:en ist die Gastronomie. Hier haben sie die Möglichkeit, die kulinarischen Schätze ihrer Heimatländer zu präsentieren und gleichzeitig einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Deutschland zu leisten. Restaurants, Cafés und Imbissstände bieten nicht nur eine Einkommensquelle, sondern auch die Chance, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen und das Verständnis für Vielfalt zu fördern.

Handwerk und Dienstleistungen: Integration durch Fachkenntnisse

Ein weiterer Bereich, in dem viele selbständige Migrantinn:en erfolgreich Fuß fassen, sind das Handwerk und handwerksnahe Dienstleistungen. Durch ihre fachlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen können sie hochwertige Dienstleistungen beispielsweise in Bereichen wie Bau, Renovierung, Transport, Reinigung und den klassischen Handwerksberufen anbieten. Einen Auftrag als selbständiger Handwerker oder Dienstleister zu bekommen ist oft einfacher als eine entsprechende Anstellung bei einem deutschen Unternehmen zu erhalten.

Selbständigkeit als Weg zur beruflichen Integration

In Deutschland müssen Migrantinn:en oft hohe Hürden überwinden, wenn es darum geht eine angemessene Arbeitsstelle zu finden. Sprachbarrieren, kulturelle Vorurteile und Diskriminierung sind nur einige der Hürden, die es zu überwinden gilt. Viele entscheiden sich daher für den Weg in die Selbständigkeit, um ihren Lebensunterhalt zu sichern und beruflich erfolgreich zu sein.

Ob als Trader, Gastronom oder Handwerker – selbständige Migrantinn:en tragen nicht nur zu ihrer eigenen Integration bei, sondern auch zur kulturellen Vielfalt und wirtschaftlichen Dynamik Deutschlands. Es liegt an der Gesellschaft, die Potenziale dieser Bevölkerungsschichten zu erkennen und zu fördern und eine inklusivere Arbeitswelt zu schaffen. (em) Wirtschaft

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