Berlin
Fast 1.000 geflüchtete Kinder haben keinen Schulplatz
Einwanderer sollen sich integrieren, Sprache lernen, Leistung erbringen, heißt es. Doch welche Rolle hat der Staat dabei? Er soll Kindern beispielsweise Bildung ermöglichen. Berlin hinkt seiner Verpflichtung hinterher. Dort warten fast 1.000 Kinder auf einen Schulplatz.
Mittwoch, 10.01.2024, 15:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 10.01.2024, 14:39 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In Berlin haben fast 1.000 geflüchtete Kinder und Jugendliche keinen Schulplatz. Das geht aus der Antwort der Bildungsverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz an den Senat hervor. Danach standen 967 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste für einen Schulplatz in einer Willkommensklasse (Stand 5. Dezember). Daten zur durchschnittlichen Wartezeit werden den Angaben zufolge nicht erhoben. Zuvor hatten mehrere Berliner Medien über das Thema berichtet.
Deutliche Unterschiede gibt es von Bezirk zu Bezirk: So standen beispielsweise in Marzahn-Hellersdorf 189 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste für einen Platz in einer Willkommensklasse, in Pankow 151. In Neukölln waren es 55, in Charlottenburg-Wilmersdorf 47, in Friedrichshain-Kreuzberg 25. In Mitte, Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf hatten alle Kinder und Jugendlichen Plätze in Willkommensklassen bekommen.
Nach Angaben des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) waren Anfang Dezember 6776 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter in LAF-Gemeinschafts-, Erstaufnahme- und Notunterkünften untergebracht. Hinzu kamen 790 Kinder und Jugendlichen im Ankunftszentrum Ukraine auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel. Dort soll nach Angaben der Bildungsverwaltung im Januar ein geregelter Schulbetrieb beginnen, der in der Geflüchtetenunterkunft bisher nicht angeboten wurde. (epd/mig)
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