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Künstliche Intelligenz (Symbolfoto) © de.depositphotos.com

Künstliche „Intelligenz“

Googles Bild-Tool generiert nicht-weiße Nazi-Soldaten

Nicht-weiße Nazi-Soldaten und nicht-weiße amerikanische Siedler - Googles KI-Software Gemini soll hat bei der Generierung von Bildern die Diversität der Weltbevölkerung zeigen. In manchen Fällen ist das Tool aber übers Ziel hinausgeschossen.

Sonntag, 25.02.2024, 12:41 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 25.02.2024, 12:55 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Google lässt seine KI-Software Gemini vorerst keine Bilder von Menschen mehr erzeugen, nachdem sie Nutzern nicht-weiße Nazi-Soldaten und nicht-weiße amerikanische Siedler angezeigt hatte. Der Internet-Konzern räumte ein, dass die Darstellung in einigen Fällen nicht dem historischen Kontext entsprach. Die Funktion war zunächst nicht verfügbar. Zugleich verteidigte Google grundsätzlich die Diversität bei der Erzeugung von KI-Bildern: Das sei eine gute Sache, da Menschen rund um die Welt die Software nutzten. Aber in diesem konkreten Fall sei man übers Ziel hinausgeschossen.

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Google Gemini hatte vor drei Wochen eine neue Funktion zum Erzeugen von Bildern aus Text-Vorgaben bekommen. Auch andere ähnliche Software auf Basis Künstlicher Intelligenz hat diese Fähigkeit.

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„Peinlich und falsch“

In einem Blogeintrag am Freitag erläuterte Google, man habe es versäumt, Ausnahmen für die Fälle zu programmieren, in denen Diversität definitiv fehl am Platze wäre. Die dadurch erzeugten Bilder seien „peinlich und falsch“ gewesen. Zugleich sei die Software mit der Zeit zu vorsichtig geworden und habe sich geweigert, manche Vorgaben zu erfüllen. Aber wenn Nutzer sich etwa Bilder von einem „weißen Tierarzt mit Hund“ anzeigen lassen wollten, müsse das Programm dies auch erfüllen. Die Fehler seien unbeabsichtigt gewesen, betonte Google-Manager Prabhakar Raghavan.

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In verschiedenen Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz gab es in den vergangenen Jahren oft ein Problem mit Stereotypen und Diskriminierung. So war zum Beispiel Software zur Gesichtserkennung zunächst schlecht darin, Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu erkennen. Bei der Erzeugung von Bildern durch KI wurden anfangs oft Weiße dargestellt.

Bemühen um mehr Diversität

Entwickler auch bei anderen Unternehmen bemühen sich daher um mehr Diversität in verschiedenen Szenarien. Sie geraten damit manchmal – wie in diesem Fall – zwischen die Fronten. Gerade in den USA gibt es eine laute Bewegung, zu der etwa auch Tech-Milliardär Elon Musk gehört, die angeblichen Rassismus gegenüber Weißen anprangert. Insbesondere die Weigerung der Software, Bilder von nur weißen Personen zu generieren, zog ihren Zorn auf sich.

Google-Manager Raghavan betonte zugleich, dass Software mit Künstlicher Intelligenz vorerst auch weiterhin manchmal daneben liegen werde. „Ich kann nicht versprechen, dass Gemini nicht gelegentlich peinliche, falsche oder beleidigende Ergebnisse ausgeben wird“, schrieb er. Aber Google werde bei Problemen rasch eingreifen. (dpa/mig) Aktuell Feuilleton

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