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Olympia (Symbolfoto) © de.depositphotos.com

Rassismus in der „DNA“?

Französische Sprinterin wegen Kopftuch nicht zur Olympia-Eröffnung?

Eine französische Sprinterin erklärt kurz vor der Olympia-Eröffnung, sie dürfe wegen ihres Kopftuchs nicht an der Feier teilnehmen. Ein Gesetz gibt es dafür nicht, doch die Sportministerin hatte ein Kopftuchverbot verhängt. Olympia-Komitee-Chef meint: Das sei französische DNA.

Donnerstag, 25.07.2024, 12:38 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 25.07.2024, 12:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris gibt es Streit um die Teilnahme einer französischen Leichtathletin mit Kopftuch an der Eröffnungszeremonie. Sprinterin Sounkamba Sylla schrieb laut übereinstimmenden Medienberichten auf Instagram: „Du bist für die Olympischen Spiele nominiert, die in deinem Land stattfinden, aber du kannst nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, weil du ein Kopftuch trägst.“

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Das Olympische Komitee Frankreichs teilte auf Anfrage mit, dass bereits eine Lösung gefunden sei: Demnach wird die 26 Jahre alte 400-Meter-Läuferin anstelle des Kopftuchs eine Kappe tragen.

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Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Etwa in der Schule ist es verboten, ein Kopftuch zu tragen. Diese Vorschrift gilt auch für Beamtinnen. Im Sport gibt es eigentlich kein gesetzliches Verbot. Die Verbände handhaben das unterschiedlich. So ist ein Kopftuch beim Tennis etwa erlaubt, beim Fußball aber nicht.

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Sportministerin verhängt Kopftuchverbot für französisches Team

Unter Sportlern sorgen strenge Regularien immer wieder für Unmut, oft ist die Rede von antimuslimischem Rassismus. Die Regularien würden von Sportverbänden und der Politik zwar neutral formuliert, schlössen in der Praxis aber meist muslimische Sportlerinnen mit Kopftuch von Wettkämpfen aus.

Frankreichs geschäftsführende Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra gab jedoch vor: „Die Vertreter in unseren Delegationen und in unseren französischen Teams werden kein Kopftuch tragen.“ Der Chef des Olympischen Komitees Frankreichs verteidigte diese Linie. „Es ist vielleicht in anderen Ländern nicht nachvollziehbar, aber das ist Teil unserer DNA hier in Frankreich“, sagte David Lappartient. (dpa/mig) Aktuell Ausland

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