Ratgeber
Geld von Zuhause verdienen – Option für Migranten
Wer der deutschen Sprache nicht mächtig ist, hat es schwer auf dem Arbeitsmarkt. Das Netz bietet aber immer mehr Arbeitsmöglichkeiten – auch von Zuhause aus. Doch auch hier gilt das Aufenthaltsrecht.
Freitag, 18.10.2024, 0:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 20.10.2024, 16:28 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Mit dem digitalen Wandel der letzten Jahre ist es für immer mehr Menschen möglich, von Zuhause aus das eigene Einkommen zu verbessern. Die Möglichkeiten sind inzwischen vielfältig und sind so vielseitig wie nie zuvor. Ob eher traditionelle Wege wie freiberufliche Arbeit oder innovative Methoden wie Dropshipping hängt dabei ganz davon ab, wie viel Zeit man investieren und wie viel Geld man zusätzlich verdienen will. Von diesen Möglichkeiten machen insbesondere Menschen Gebrauch, die mangels Sprachkenntnissen oder anderen Gründen keine guten Chancen auf dem „klassischen“ Arbeitsmarkt haben.
So gehen mache auch ungewöhnliche Wege, wie etwa das Spielen von Online Games im Streben nach dem schnellen Geld, was sich allerdings viel zu oft als Trugschluss herausstellt und dazu noch ernste Nebenwirkungen haben kann. Wer statt auf Glück lieber auf solide Methoden setzt, kann langfristig mehr verdienen. Im Folgenden werden einige der neuen Möglichkeiten kurz erläutert.
Freiberuflich Arbeiten
Eine der traditionellen Wege für zusätzliche Verdienste von Zuhause ist immer noch das freiberufliche Arbeiten. Vor allem in Bereichen wie Grafikdesign, Schreiben, Programmieren oder Übersetzungen gibt es einen konstanten Bedarf an professionellen Fachkräften. Dabei helfen Plattformen wie Upwork, Fiverr oder Malt, die eigenen Dienstleistungen anzubieten und mit potenziellen Auftraggebern weltweit in Kontakt zu treten. Hier hat man den Vorteil, dass man sich die eigene Zeit flexibel einteilen kann. Zudem wählt man dabei die Projekte, die den eigenen Fähigkeiten und Interessen entsprechen. Mit einem aussagekräftigen Profil und Referenzen kann man so relativ schnell bedeutende Einnahmen generieren.
Virtuelle Assistenz
Diese Art der freiberuflichen Arbeit ist gerade in Unternehmen in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Dabei übernimmt man vor allem administrative Aufgaben. Das kann vom Beantworten der E-Mails über die Buchung von Reisen bis hin zur Verwaltung der Social-Media-Kanäle reichen. Auch bei der virtuellen Assistenz kann man ganz bequem von zu Hause arbeiten sowie mehrere Kunden betreuen. Man kann seine Dienste dabei auf den bereits genannten Plattformen anbieten oder sich auf ausgeschriebene Stellen bewerben.
Marktforschung und Umfragen
Ein einfacher Weg für zusätzliches Einkommen ist auch die Teilnahme an Umfragen online. Die Marktforschungsunternehmen sind stets auf der Suche nach Menschen, die ihre Meinungen zu Produkten oder Dienstleistungen abgeben. Dabei kann man sich auf diesen Plattformen meist kostenlos registrieren und bekommt regelmäßig Einladungen zu Umfragen. Zwar wird man dabei sicher nicht reich, aber von Sachpreisen bis zum extra Taschengeld kann es eine nette Ergänzung zum Verdienst sein. Wenn man mehrere Plattformen nutzt, erhöht sich die Anzahl der verfügbaren Umfragen und somit auch der Zuverdienst. Dabei sollte man jedoch unbedingt auf die Seriosität der Anbieter achten und nicht zu viel Zeit für Umfragen aufbringen, die nur geringe Vergütungen bieten.
Affiliate-Marketing
Auch das Affiliate-Marketing kann eine lukrative Methode sein, um sich zusätzlich Geld zu verdienen. Dabei bewirbt man Produkte oder Dienstleistungen anderer Unternehmen, und erhält für jeden erfolgreichen Verkauf über den eigenen Affiliate-Link eine Provision. Dazu benötigt man eine eigene Plattform in der gewünschten Nische, wie zum Beispiel ein Blog oder ein Social-Media-Profil. Darüber kann man die jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen in Szene setzen und bewerben. Auch wenn hier die ersten Einnahmen einige Zeit dauern, können die Verdienstmöglichkeiten je nach Branche und Produkt sehr hoch sein.
E-Commerce und Dropshipping
Wer sich für Märkte und neue Produkt-Trends begeistert, kann sich als zweites Standbein im Online-Handel versuchen. Dabei hat besonders das Dropshipping-Modell in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Denn dabei fungiert man als der Verkäufer, ohne Lagerbestände verwalten zu müssen. Die Produkte werden stattdessen von den Herstellern direkt an den jeweiligen Endkunden geliefert. So verringert man die notwendige Investition deutlich und somit auch das damit verbundene Risiko.
Durch Plattformen wie Shopify und WooCommerce ist es heute einfach, einen Online-Shop zu erstellen und die ersten Produkte anzubieten. Jedoch ist dabei zu beachten, dass die Branchen-Wahl, entscheidende Marketing-Kenntnisse sowie die Analyse und Optimierung des Online-Shops wichtig sind, um erfolgreich zu sein.
Arbeitsrecht beachten
Unabhängig von der Branche oder der Art des Einkommens, für Menschen ohne Arbeitserlaubnis gelten grundsätzlich auch von zu Hause aus dieselben Regeln wie für den klassischen Arbeitsmarkt. Das heißt: Arbeiten darf nur, wer eine entsprechende Erlaubnis besitzt. Auch das Steuerrecht gehört unbedingt beachtet, wenn man nicht das Risiko eingehen möchte, wegen Betrug belangt zu werden. Interessierten ist daher dringend geboten, sich über die persönliche Situation und die möglichen rechtlichen Rahmenbedingungen fachkundig informieren zu lassen. (dd) Panorama
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