Bundesamt
Weniger Einwanderung, weniger Einschulungen
Jahrelang stieg die Zahl der Schulanfänger. Nun wurde ein Rückgang registriert. Als Grund wird die geringere Zuwanderung aus der Ukraine angegeben. Den größten Rückgang verzeichnet Thüringen.
Mittwoch, 13.11.2024, 13:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 13.11.2024, 13:18 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Erstmals seit neun Jahren sind vorläufigen Ergebnissen zufolge in Deutschland wieder weniger Kinder eingeschult worden. Die Zahl sank nach Angaben des Statistischen Bundesamts zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 um 0,5 Prozent auf rund 827.500 Kinder. Im Vorjahr war noch der höchste Stand seit dem Jahr 2003 erreicht worden. Das Bundesamt führte den aktuellen Rückgang unter anderem auf die geringere Zuwanderung ukrainischer Kinder zurück.
Die Zahl ausländischer Kinder im einschulungsrelevanten Alter lag Ende 2022 noch 19 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ende 2023 betrug der Anstieg nur noch 0,3 Prozent, wie das Bundesamt mitteilte. Insgesamt lebten Ende 2023 0,2 Prozent weniger Kinder im Alter von 5 oder 6 Jahren in Deutschland.
Größter Rückgang in Thüringen
Die Zahl der Einschulungen liegt den Angaben zufolge im aktuellen Schuljahr in fast allen Bundesländern unter dem Vorjahresniveau – bei den Zahlen handelt es sich teils noch um vorläufige Ergebnisse oder geschätzte Werte. Der größte prozentuale Rückgang wurde demnach in Brandenburg mit minus 4,4 Prozent registriert, gefolgt von Thüringen mit minus 3,9 Prozent und Sachsen-Anhalt mit minus 2,1 Prozent. Einen Anstieg verzeichneten Bayern mit plus 0,4 Prozent, Niedersachsen mit plus 0,3 Prozent und Baden-Württemberg mit plus 0,1 Prozent.
Mit 93 Prozent bundesweit startete der überwiegende Teil der Kinder die Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,3 Prozent wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 Prozent an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen. Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger an Förderschulen stieg um 2,5 Prozent und sank an Grundschulen (minus 0,6 Prozent) sowie an Freien Waldorfschulen (minus 0,4 Prozent). An Schularten mit drei Bildungsgängen blieb es in etwa beim Vorjahresniveau. (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft
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