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Branchen-Statistik
Einwanderer in vielen Berufen unverzichtbar
Ohne Zuwanderer wäre die deutsche Wirtschaft nicht funktionsfähig. In vielen Mangelberufen sind Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte eine tragende Säule. In der öffentlichen Verwaltung sind sie hingegen unterrepräsentiert.
Sonntag, 02.03.2025, 10:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 02.03.2025, 10:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Baustellen, Lebensmittelindustrie oder Gaststätten: In vielen Bereichen der deutschen Wirtschaft würde ohne zugewanderte Beschäftigte kaum etwas funktionieren. Im Jahr 2023 hatten zwei von drei Beschäftigten (67 Prozent) im Aus- und Trockenbau eine Einwanderungsgeschichte, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage der Umfrage zum Mikrozensus mitteilte.
In der Lebensmittelherstellung hatten 51 Prozent einen Migrationshintergrund, wie auch Fliesenleger, Bus- und Lastwagenfahrer oder Servicekräfte in der Gastronomie überdurchschnittlich häufig ausländische Wurzeln haben. In der Gebäudebetreuung, die zum Großteil aus Gebäudereinigung besteht, zu der aber auch Garten- und Landschaftsbau zählen, hatte knapp die Hälfte (49 %) der Beschäftigten eine Einwanderungsgeschichte.
In vielen Berufen überrepräsentiet
Im Bereich Lagerei und sonstige Verkehrsdienstleistungen waren es 41 %. Einen überdurchschnittlich großen Anteil hatten Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte auch in Post-, Kurier- und Expressdiensten sowie in der Beherbergung (jeweils 40 %).
Eine Person hat eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind, erläuterte die Statistikbehörde. Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, sind hier nicht enthalten. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Die Ergebnisse beruhen auf den Selbstauskünften der Befragten.
Unterrepräsentiert in der Verwaltung
In der Gesamtwirtschaft hat den Angaben zufolge ein gutes Viertel (26 Prozent) der Beschäftigten eine Einwanderungsgeschichte. Überdurchschnittliche Anteile gibt es unter anderem auch im Verkauf von Lebensmitteln (41 Prozent), in der Altenpflege mit 31 Prozent oder im Metallbau mit 30 Prozent. Hier handelt es sich laut der Bundesagentur für Arbeit um ausgesprochene Mangelberufe.
Vergleichsweise wenige Menschen mit Einwanderungsgeschichte finden sich hingegen in der öffentlichen Verwaltung, einschließlich Verteidigung und Sozialversicherung (10 Prozent), bei Versicherungen (13 Prozent) oder Finanzdienstleistungen (15 Prozent) sowie in Erziehung und Unterricht (17 Prozent). (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft
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