Vereinte Nationen
Fast 170.000 Bootsflüchtlinge kamen 2017 nach Europa
Die Zahl der Bootsflüchtlinge ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Die Zahl der Todesopfer hingegen ist weniger stark zurückgegangen. Von Januar bis Dezember 2017 veroloren 3.115 Menschen bei der Überfahrt ihr Leben.
Mittwoch, 20.12.2017, 6:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 20.12.2017, 17:57 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der mit Booten in Europa angekommenen Migranten und Flüchtlinge ist laut den Vereinten Nationen im laufenden Jahr im Vergleich zu 2016 stark gesunken. Von Anfang Januar bis Mitte Dezember hätten 168.000 Menschen auf dem Weg über das Mittelmeer die europäischen Küsten erreicht, teilte die Internationale Organisation für Migration der UN am Dienstag in Genf mit.
Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 359.000 Männer, Frauen und Kinder gewesen. Die IOM erklärt den Rückgang mit restriktiven Maßnahmen der Europäer wie der Sperrung der sogenannten Balkanroute, auf der Flüchtlinge und Migranten über Griechenland weiter in den Norden des Kontinents gelangt waren.
3.115 Menschen gestorben
Die Zahl der Todesopfer sei im Jahresvergleich ebenfalls gesunken, aber weniger stark als die Zahl der Ankömmlinge. Von Januar bis Mitte Dezember 2017 verloren nach IOM-Angaben 3.115 Menschen bei der Überfahrt ihr Leben. Die meisten von ihnen seien ertrunken, da viele Boote kaum seetauglich seien. Im Jahr 2016 seien im gleichen Zeitraum 4.962 Menschen ums Leben gekommen.
Rund 118.000 Migranten und Flüchtlinge hätten 2017 Italien erreicht, das entspricht mehr als 70 Prozent aller in Europa auf dem Seeweg angekommenen Migranten und Flüchtlinge. Die meisten der Menschen, die in Italien an Land gingen, stammten aus Ländern Afrikas. Die restlichen Migranten und Flüchtlinge verteilten sich laut IOM auf Griechenland, Zypern und Spanien. (epd/mig) Aktuell Panorama
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