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Bayern

Grüne wollen mehr Migranten im Pflegedienst

Laut des zweiten Bayerischen Sozialberichts wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Bayern von 302 706 im Jahr 2005 um voraussichtlich weitere 115 000 Pflegebedürftige im Jahr 2020 erhöhen. Daher fordern die Grünen u.a. zielgruppenspezifische Konzepte, um auch Migranten für Pflegeberufe zu interessieren.

Montag, 14.12.2009, 9:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 23.08.2010, 7:15 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Diese Prognosen und die ihnen zugrunde liegende demographische Entwicklung lassen einen akuten Pflegenotstand mit katastrophalen Konsequenzen für die Qualität der Altenpflege befürchten“, so die Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag in ihrem Antrag „Pflegenotstand in der Altenpflege verhindern“. Der Bayerische Sozialbericht weise mit deutlichen Worten auf die Dramatik der Situation hin: „Selbst wenn in Zukunft Angehörige in wachsendem Umfang für die Pflege bereit stünden, müsste sich die Zahl der professionellen Pflegekräfte in den nächsten Jahrzehnten mehr als verdoppeln.“ Bereits heute seien viele Mängel in der Qualität der Pflege und problematische Versorgungsdefizite zu beklagen. Die Beschwerden über eine mangelhafte soziale Betreuung würden sich häufen.

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Die Antragsteller weiter: „Unzureichende personelle Ressourcen der Einrichtungen und fachliche Defizite beim vorhandenen Personal sind eine wesentliche Ursache für die schon jetzt äußerst problematische Situation im Pflegesektor. Es ist deshalb dringend notwendig, den drohenden Personalnotstand in der Pflege abzuwenden und eine ausreichende Versorgung mit motivierten und qualifizierten Pflegefachkräften sicherzustellen. Nur so lässt sich die gesellschaftliche Herausforderung einer menschenwürdigen Betreuung und Pflege alter und pflegebedürftiger Menschen bewältigen.“ Daher seien auch zielgruppenspezifische Konzepte erforderlich, um u.a. verstärkt „Menschen mit Migrationshintergrund … für den Beruf des Altenpflegers zu interessieren.“

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Eine höhere soziale Akzeptanz des Berufsbildes der Altenpflege, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, eine bessere Qualifizierung und Vergütung des Pflegepersonals seien wichtige Voraussetzungen, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Eine deutliche Erhöhung der unbefriedigenden Fachkraftquote von aktuell 42,6 Prozent und eine Verdoppelung der professionellen Pflegekräfte in den nächsten zehn Jahren, sind nach Ansicht der Grünen enorme gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, die eine deutliche Verbesserung der Ausbildungssituation und der Arbeitsbedingungen in der Pflege erforderlich machen.

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Daher fordern die Grünen die Bayerische Staatsregierung auf, noch in diesem Jahr ein Konzept vorzulegen, wie sie dem drohenden Personalnotstand und Fachkräftemangel in der Altenpflege begegnen will. Politik

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