Kriminalstatistik 2017
Politisch rechts motivierte Straftaten in Berlin auf Rekordhoch
In Berlin wurden im vergangenen Jahr weniger politisch motivierte Straftaten registriert. Entgegen dem Trend ist die Zahl der rechts motivierten Straftaten jedoch auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen.
Montag, 05.03.2018, 6:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 06.03.2018, 17:19 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl politisch motivierter Delikte ist in Berlin im vergangenen Jahr gegenüber 2016 um zehn Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 4.239 Fälle registriert, wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag in Berlin bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2017 sagte. Dabei sank vor allem die Zahl der politisch motivierten Gewaltdelikte um mehr als ein Drittel (36 Prozent) auf 482 Fälle. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in der Hauptstadt 520.437 Straftaten registriert, 8,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bei rechts motivierten Straftaten stieg die Zahl der Delikte um acht Prozent auf 1.942, der höchste Stand seit zehn Jahren. Während die Gewaltdelikte zurückgingen (minus 30 Prozent auf 117 Fälle im Jahr 2017), nahmen Propagandadelikte, Fälle von Volksverhetzung, Sachbeschädigung und öffentliche Aufforderungen zu Straftaten zum Teil erheblich zu. Die Angriffe auf Asylunterkünfte gingen um nahezu die Hälfte auf 22 Fälle im vergangenen Jahr zurück.
Links motivierte Straftaten gingen im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf 1.179 Fälle zurück. Die Zahl der linken Gewaltdelikte sank um 43 Prozent auf 250 Fälle. Dabei ereigneten sich etwa zwei Drittel davon im Umfeld von Demonstrationen. Sachbeschädigungen sanken um 20 Prozent auf 449 Fälle. (epd/mig)
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