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Spott im Netz

„Auch Frauen gehören nicht zu Deutschland“

Seit Bekanntwerden der neuen Führungsriege im Bundesinnenministerium - bestehend aus neun Männern - wird Horst Seehofer mit Spott überzogen. Offenbar gehörten auch Frauen nicht zu Deutschland, wird im Netz gewitzelt.

Donnerstag, 29.03.2018, 6:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 30.03.2018, 17:03 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Das Bundesinnenministerium hat seine ausschließlich mit Männern besetzte Führungsspitze verteidigt. Minister Horst Seehofer (CSU) habe sich für Personen entschieden, die aus seiner Sicht die Richtigen seien, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. Im Koalitionsvertrag gebe es eine Zielmarke zur Besetzung von Spitzenpositionen mit Frauen, räumte er ein und ergänzte gleichzeitig: „Die liegt in der Zukunft.“

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Die große Koalition hat sich auf die Fahnen geschrieben, Spitzenpositionen möglichst zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern zu besetzen. Im Koalitionsvertrag vereinbarten Union und SPD, eine gleichberechtigte Teilhabe in Leitungsfunktionen des öffentlichen Dienstes bis 2025 zu erreichen.

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Seehofer von acht Männern umgeben

Das Bundesinnenministerium gab am Freitag die neuen beamteten Staatssekretäre bekannt, die am Mittwoch vom Kabinett bestätigt wurden. Alle fünf Posten werden von Männern besetzt, zwei davon bleiben in ihrer Position. Auch die drei Parlamentarischen Staatssekretäre sind Männer. Ein Foto der kompletten Führungsriege des Ministeriums, auf dem Minister Seehofer von acht Männern umgeben ist, sorgte für Spott im Netz.

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Im Kurznachrichtendienst Twitter wurde über die „MANNschaft“ gewitzelt und in Anspielung an Seehofers Satz „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ auch darüber, ob Frauen zu Deutschland gehörten. Das Bild wurde zwischenzeitlich von der Ministeriumsseite genommen und durch ein Gebäude-Foto ersetzt. Das nährte den Spott im Netz nur noch.

Foto wieder zu sehen

Zur Begründung hieß es, das Foto sei zunächst wieder von der Seite genommen worden, weil der formelle Kabinettsbeschluss zur Einsetzung der Staatssekretäre noch ausstand. Inzwischen ist das Foto auf der Seite wieder zu sehen.

Bei der Besetzung der Kabinettsposten haben sich CDU und SPD an das Ziel gehalten, Plätze zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern zu besetzen. Die CSU benannte für die Leitung ihrer drei Ministerien aber drei Männer. Mit Dorothee Bär, die im Kanzleramt Staatsministerin für Digitalisierung wurde, schickten die Christsozialen immerhin eine Frau ins Kabinett. (epd/mig) Aktuell Politik

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  1. Kai Diekelmann sagt:

    Frauen gehören nicht zur Heimat ;-)