Geschichte
Webportal dokumentiert Völkermord an den Sinti und Roma
Ein neues Webportal dokumentiert den NS-Völkermord an den Sinti und Roma. Gezeigt werden Videos und historische Fotos. Es werden aber auch Vorurteile und Klischees widerlegt.
Dienstag, 10.04.2018, 6:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 11.04.2018, 18:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Zur Erinnerung an den NS-Völkermord an den Sinti und Roma hat das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ein Webportal eingerichtet. Damit sollten die damalige Entrechtung der Minderheit dokumentiert, aber auch Vorurteile und Klischees widerlegt werden, teilte das Zentrum am Dienstag in Heidelberg mit. Die Nationalsozialisten ermordeten etwa eine halbe Million Sinti und Roma. Das Portal findet sich unter www.sintiundroma.org.
Gezeigt würden Videos und historische Familienfotos von Sinti und Roma, die sie als Individuen hervortreten lassen, hieß es. Damit wolle das Zentrum die „zerstörten Lebenswege hinter der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar machen“. Thematisiert werde aber auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt worden seien.
Das Webportal ist inhaltlich angelehnt an eine 2017 fertiggestellte Wander-Ausstellung mit dem Titel „‚Rassendiagnose: Zigeuner‘. Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung“. Es wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. (epd/mig)
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Pakistan Die Uhr tickt für die afghanischen Flüchtlinge
- Historische Spurensuche Gibt es Rassismus gegen Weiße?
- Brief an Koalitionäre Migranten-Verbände fordern Kabinettsposten –…
- Voraussetzung nicht erfüllt Verfassungsgericht verwirft AfD-Antrag zu Stiftungsgeld
- Schweinekopf gefunden Brandanschlag auf Wohnhaus von Syrern in Brandenburg
- Falsche Prioritäten TÜV für muslimische Moscheegemeinden